Everton zeigt den Young Boys die Grenzen auf

Die Young Boys unterliegen im Hinspiel der Sechzehntelfinals der Europa League Premier-League-Klub Everton 1:4. Grossen Anteil am deutlichen Auswärtserfolg der Engländer hat Top-Stürmer Romelu Lukaku.

Mit 3 Toren Evertons Matchwinner im Stade de Suisse: Romelu Lukaku (Bild: SI)

Die Young Boys unterliegen im Hinspiel der Sechzehntelfinals der Europa League Premier-League-Klub Everton 1:4. Grossen Anteil am deutlichen Auswärtserfolg der Engländer hat Top-Stürmer Romelu Lukaku.

Dabei hatte für die Young Boys im Vorhaben, den achten Europacup-Heimsieg in Folge einzufahren, alles nach Plan begonnen. Wie der FC Basel am Vortag gegen Porto in der Champions League gingen auch die Berner früh in Führung. Guillaume Hoarau schlenzte in der 10. Minute den Ball aus rund 20 Metern – praktisch aus dem Stand – sehenswert an Evertons Keeper Tim Howard vorbei. Für den Franzosen war es im siebten Europa-League-Einsatz der Saison bereits der sechste Treffer. Lange darüber freuen konnte sich der Topstürmer des letzten Schweizer Vertreters im Wettbewerb indes nicht.

Innert vier Minuten drehte Everton, das bereits in der Startphase die Richtung vorgab, die Partie zu seinen Gunsten. In der 24. und 28. Minute sorgten die Treffer von Romelu Lukaku (per Kopf) und Aussenverteidiger Seamus Coleman für den wenig überraschenden Umschwung der Liverpooler Mannschaft. YB schaffte es zu selten, sich aus der Umklammerung des Zwölften der Premier League zu lösen.

Zu Chancen auf den Ausgleich kam einzig noch Hoarau (32./37.), wenig später war die Sache klar. Nach einer abgefälschten Flanke gelangte Lukaku problemlos zu seinem zweiten Treffer. Der mit 35 Millionen Euro teuerste Neuzuzug in Evertons Klubgeschichte blieb der auffälligste Spieler auf dem Platz. Nach 58 Minuten machte sich der erst 21-jährige Belgier mit dem 4:1 zum dreifachen Torschützen.

Lukakus Triplette war hauptverantwortlich dafür, dass YB vor 20’835 Zuschauern die höchste Heimniederlage in internationalen Spielen seit einem 0:5 gegen den Hamburger SV im Meistercup-Achtelfinal-Hinspiel 1960/61 kassierte. Die Chancen der Young Boys für das Rückspiel vom kommenden Donnerstag im Goodison Park liegen damit nicht viel höher als knapp über dem Nullpunkt. Denn YB legte keinen glanzvollen Auftritt wie in den letzten Jahren gegen Tottenham, Zenit St. Petersburg oder Stuttgart auf den Kunstrasen im Stade de Suisse. Vielmehr musste es sich – zumindest bis zum harten Platzverweis gegen Evertons Innenverteidiger John Stones (62.) – phasenweise regelrecht dominieren lassen. Beim folgenden Foulpenalty hätte Hoarau noch etwas Resultatkosmetik betreiben können, er verschoss aber.

Telegramm:

Young Boys – Everton 1:4 (1:3). – 20’835 Zuschauer. – SR De Sousa (Por). – Tore: 10. Hoarau (Nuzzolo) 1:0. 24. Lukaku (Barry) 1:1. 28. Coleman (Naismith) 1:2. 39. Lukaku (Barry) 1:3. 58. Lukaku (Barkley) 1:4.

Young Boys: Mvogo; Hadergjonaj, Vilotic, Von Bergen, Lecjaks; Gajic (70. Gerndt), Sanogo (90. Bertone); Steffen (78. Seferi), Kubo, Nuzzolo; Hoarau.

Everton: Howard; Coleman, Stones, Jagielka, Oviedo (58. Garbutt); McCarthey (69. Alcaraz), Barry; Mirallas, Barkley, Naismith; Lukaku (85. Atsu).

Bemerkungen: YB ohne Vitkieviez (rekonvaleszent). Everton ohne Baines, McGeady, Hibbert, Koné, Pienaar, Osman (alle verletzt) und Lennon (nicht spielberechtigt). 44. Pfostenschuss von Sanogo. 62. Rote Karte gegen Stones (Foul). 64. Hoarau verschiesst Foulpenalty. Verwarnungen: 36. Naismith (Foul). 49. Barry und Sanogo (Unsportlichkeit). 89. Hadergjonaj (Foul).

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