Boliviens Präsident Evo Morales ist immer für eine Überraschung gut. In einem zu Weihnachten veröffentlichten Werbespot tritt er als Stars-Wars-Krieger auf, der glorreich gegen das Imperium kämpft. Damit meint der Sozialist unter anderem den Kapitalismus.
Er teilt aber auch gegen frühere, neoliberal ausgerichtete Präsidenten aus, die das Land nach Meinung vieler Bürger an das Ausland verkauft wollten. So taucht Ex-Präsident Gonzalo Sánchez de Lozada als Darth Vader auf.
Der Spot «Bolivian Wars» wirbt für ein Ja bei einem Referendum, das ihm eine Wiederwahl über 2019 hinaus ermöglichen soll. «Du, er, sie, wir alle kämpfen zusammen gegen das Imperium und suchen eine bessere Zukunft», lautet der Slogan. Eine Ablehnung der Verfassungsänderung bedeute Rückschritt, Armut – und ein Rückfall in dunkle Zeiten.
Die Bürger entscheiden am 21. Februar, ob dem seit 2006 amtierenden Morales eine Wiederwahl erlaubt wird, dann könnte er theoretisch bis 2025 im Amt bleiben. Seit dem 21. Oktober ist er der am längsten amtierende Präsident Boliviens seit der Unabhängigkeit 1825.