EVZ mit Arbeitssieg statt Gala

Der EV Zug stertet mit dem erwarteten Heimsieg gegen Biel in die Playoff-Viertelfinals. Von einer Gala ist der Qualifikationssieger beim 3:1 gegen die mutigen Seeländer aber weit entfernt.

Damien Brunner bezwingt Biel-Goalie Reto Berra zum 1:0 (Bild: sda)

Der EV Zug stertet mit dem erwarteten Heimsieg gegen Biel in die Playoff-Viertelfinals. Von einer Gala ist der Qualifikationssieger beim 3:1 gegen die mutigen Seeländer aber weit entfernt.

Die (Vor)-entscheidung fiel kurz vor Ende des zweiten Abschnitts. Biels Topskorer Alain Miéville sah seinen gefährlichen Abschlussversuch von Jussi Markkanen abgewehrt, kurz darauf kam es zum Gegenstoss, bei dem die Zuger davon profitierten, dass die Bieler schlecht zurückstaffelten. Angesichts der Schnelligkeit und Torgefährlichkeit der Zuger Paradeformation hatte dies Folgen: Topskorer Damien Brunner bediente Fabian Schnyder mit einem idealen Querpass und der vielleicht schnellste Spieler der NLA vollstreckte 43 Sekunden vor der zweiten Sirene mit einem satten Hocheckschuss. Im Schlussabschnitt waren dann beidseitig gute Chancen Mangelware, so dass der Favorit nur noch wenig zittern musste. Hätte aber Tom Preissing in der 57. Minute besseres „Zielwasser“ bewiesen, wäre es in der Schlussphase noch einmal spannend geworden.

Von Anfang wurde klar, dass die Bieler nicht in die Innerschweiz gekommen waren, um sich nach dem Übererfüllen des Saisonziels mit der Rolle des Opferlamms zufrieden zu geben. Von Kevin Schläpfer hervorragend eingestellt, spielten sie couragiert mit, direkt nach vorne und hart. Beide Teams hatten im Startabschnitt ihre Chancen und erst ein magistraler, öffnender Pass von Josh Holden auf Brunner leitete den erstmaligen Torjubel ein. Brunner, dem längst nicht alles gelang, liess Reto Berra keine Chance (19.), Schläpfer dürfte aber arg missfallen haben, wie seine Verteidiger die Mitte offenliessen.

Auch beim zweiten Zuger Tor waren die Bieler mitschuldig. Bei einer Strafe gegen Andy Wozniewski liessen sich die Seeländer auskontern und der Ärger wurde sicher auch nicht geringer, als Reizfigur Thomas Rüfenacht seinen Shorthander mit einem provokativen Jubel in Richtung der Bieler Supporter feierte. 47 Sekunden später verkürzte dann aber Preissing im gleichen Überzahlspiel (37.).

Zug – Biel 3:1 (1:0, 2:1, 0:0).

Bossard Arena. – 6824 Zuschauer. – SR Koch/Kurmann, Kaderli/Wüst. – Tore: 19. Brunner (Holden) 1:0. 37. (36:03) (Rüfenacht/Ausschluss Wozniewski!) 2:0. 37. (36:50) Preissing (Bordeleau/Ausschluss Wozniewski) 2:1. 40. (39:13) Schnyder (Brunner, Wozniewski) 3:1. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Zug, 5mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Brunner; Miéville.

Zug: Markkanen; Chiesa, Wozniewski; Helbling, Fischer; Furrer, Blaser; Brunner, Metropolit, Casutt; Lammer, Holden, Schnyder; Christen, Sutter, Camichel; Rüfenacht, Oppliger, Lindemann; Lüthi.

Biel: Berra; Preissing, Gossweiler; Fröhlicher, Kparghai; Grieder, Steinegger; Huguenin; Beaudoin, Bordeleau, Wetzel; Tschantré, Peter, Zigerli; Spylo, Miéville, Haas; Altorfer, Gloor, Truttmann.

Bemerkungen: Zug ohne Erni (verletzt) und Pirnes (überzählig), Biel ohne Wieser, Ehrensperger, Wellinger und Lauper (alle verletzt). 54. Timeout Biel. Biel zwischen 57:25 und 58:14 sowie 58:17 und 58:44 ohne Goalie.

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