Der frühere AC/DC-Schlagzeuger Phil Rudd hat vor Gericht einen Verstoss gegen die Auflagen seines Hausarrests bestritten. Bei einer kurzen Anhörung vor dem Bezirksgericht im neuseeländischen Tauranga plädierte der 61-Jährige am Montag auf nicht schuldig.
Staatsanwältin Anna Pollett sagte hingegen, es gebe «starke Beweise», dass Rudd Alkohol getrunken und damit gegen seine Auflagen verstossen habe. Der Musiker durfte gegen Kaution nach Hause zurückkehren, das Verfahren soll am 24. November fortgesetzt werden.
Rudd war Anfang Juli wegen Morddrohungen und Drogenbesitzes zu acht Monaten Hausarrest verurteilt worden. Weil er sich schuldig bekannt hatte, blieb ihm eine Haftstrafe erspart.
Richter Thomas Ingram hatte den Musiker bei der Verurteilung gewarnt, dass dieser bei einer Fortsetzung seines «Rockstar-Lebensstils» im Gefängnis landen werde. Rudd werde während des Hausarrestes streng überwacht und komme sofort in Haft, wenn er Drogen nehme. «Ich garantiere eiskalt, dass Sie dort landen werden», warnte der Richter.
Der aus Australien stammende Rudd gilt als ebenso genialer wie schwieriger Musiker. Unter anderem wegen Drogeneskapaden überwarf er sich Anfang der 80er Jahre mit AC/DC-Gründer Malcolm Young. Im Jahr 1983 stieg Rudd aus der Band aus, elf Jahre später kehrte er wieder zu AC/DC zurück. Wegen des Gerichtsverfahrens wurde er bei der aktuellen Tournee der Band aber durch Chris Slade, AC/DC-Drummer in den 90er Jahren, ersetzt.