Ex-Chef von China Resources soll wegen Korruption vor Gericht

In China soll der frühere Chef des staatlichen Mischkonzerns China Resources wegen Korruption angeklagt werden. Song Lin werde vorgeworfen, Schmiergelder genommen und staatliche Fonds für Privatausgaben wie Golfspiel genutzt zu haben.

Ein Atomkraftwerk in Shenyang im Besitz von China Resources: Die juristische Säuberungsaktion von Präsident Xi räumt auch in Chefetagen auf. (Bild: sda)

In China soll der frühere Chef des staatlichen Mischkonzerns China Resources wegen Korruption angeklagt werden. Song Lin werde vorgeworfen, Schmiergelder genommen und staatliche Fonds für Privatausgaben wie Golfspiel genutzt zu haben.

Dies teilte die Anti-Korruptionskommission der Kommunistischen Partei (KP) am Freitag auf ihrer Internet-Seite mit. Ausserdem sei Song ein Ehebrecher. Weil Parteimitglieder nach KP-Verständnis eine Vorbildfunktion haben, können sie auch wegen Ehebruchs bestraft werden.

Songs Fall sei den Justizbehörden übergeben worden, hiess es weiter. Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie habe seiner Verhaftung Songs zugestimmt.

Song war bereits im vergangenen Jahr im Zuge von Korruptionsermittlungen im Staatskonzern entlassen worden. Auch gegen Wang Shuaiting, einen früheren Stellvertreter Songs, werde wegen Korruption ermittelt, teilte die Kommission mit. Beide Männer seien von der Partei ausgeschlossen worden.

China Resources ist eine Holding, zu der unter anderem Energie-, Zement- und Konsumgüterunternehmen in China und Hongkong gehören. Chinas Präsident Xi Jinping hat sich den Kampf gegen Korruption auf die Fahne geschrieben und will weder die Führungsetagen noch die niedrigeren Ränge schonen.

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