Ex-Diktator Marcos trotz Protest auf Heldenfriedhof beigesetzt

Praktisch ohne Vorankündigung ist der ehemalige philippinische Diktator Ferdinand Marcos am Freitag auf dem Heldenfriedhof in der Hauptstadt Manila beigesetzt worden. Das Militär begleitete die Prozession mit dem in eine Flagge gehüllten Sarg mit 21 Salutschüssen.

Philippinische Sicherheitskräfte sichern vor der Beisetzung von Ferdinand Marcos den Heldenfriedhof ab. Opfer hatten die Umbettung des ehemaligen Diktators dorthin verhindern wollen. (Bild: sda)

Praktisch ohne Vorankündigung ist der ehemalige philippinische Diktator Ferdinand Marcos am Freitag auf dem Heldenfriedhof in der Hauptstadt Manila beigesetzt worden. Das Militär begleitete die Prozession mit dem in eine Flagge gehüllten Sarg mit 21 Salutschüssen.

Marcos‘ Tochter Imee lud Videos davon auf Facebook hoch. Opfer der Marcos-Diktatur hatten vergeblich versucht, diese Umbettung gerichtlich zu verhindern. Die Polizei enthüllte die Pläne nur Stunden vor Ankunft des Sarges. In Erwartung von Demonstranten waren vor dem Friedhof Polizeihundertschaften mit Schutzschilden aufgezogen.

Die Witwe Imelda Marcos hatte 25 Jahren um dieses Begräbnis gekämpft. Marcos war 1989 im Exil gestorben. Er war nach einem Volksaufstand aus dem Land geflüchtet.

Alle Folgeregierungen verweigerten das Begräbnis auf dem Heldenfriedhof unter Hinweis auf schwere Menschenrechtsverletzungen in Marcos‘ gut 20-jähriger Amtszeit. Der neue Präsident Rodrigo Duterte hob den Widerstand dieses Jahr auf.

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