Einer der berüchtigtsten Drogenhändler der Karibik ist in New York zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Christopher „Dudus“ Coke hatte sich, nachdem er nach seiner Festnahme die Unschuld beteuert hatte, letztlich doch schuldig bekannt und so eine noch höhere Strafe abgewendet.
Die Anklage hatte ihm vorgeworfen, ein Drogenkartell in Jamaika betrieben zu haben. Er soll auch für etliche Morde verantwortlich sein.
Coke galt als einer der gefährlichsten Drogenbosse. Er verfügte über eine Privatarmee von 200 loyalen Kämpfern, gut bezahlt und ausgerüstet. Einen kleinen Teil seiner märchenhaften Gewinne aus Verbrechen gab er an Arme weiter, deshalb liess er sich als Robin Hood feiern.
Bei Strassenkämpfen wegen seiner Festnahme waren in Jamaika mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen. Von seinen Anhängern wird Coke als Wohltäter verehrt. Der 43-Jährige war vor zwei Jahren nach wochenlanger Grossfahndung bei einer Polizeikontrolle bei Kingston festgenommen worden.
Coke war Führer der „Shower Posse“. Angeblich ist die Bande nach der Dusche benannt, weil sie ihre Feinde mit einem Kugelhagel überschüttete. Gegründet wurde sie Anfang der 80er-Jahre von Lester Coke, dem Vater von „Dudus“.
Die Bande soll vorwiegend in Kingston, aber auch im Raum New York und anderen Teilen der USA operiert haben. Ihr werden weit mehr als 1000 Morde zur Last gelegt.