Der frühere Militärchef der baskischen Untergrundorganisation ETA, Garikoitz Aspiaru Rubina alias Txeroki, hat Bedauern über die Opfer des blutigen Kampfes der Gruppe geäussert.
Die Organisation „bedauert den Schaden“, der durch die „Aktivitäten der ETA“ Menschen entstanden sei, die „keinerlei Verantwortung in dem Konflikt“ trügen, sagte Txeroki am Montag zum Auftakt eines Prozesses gegen ihn und neun weitere ETA-Mitglieder in Paris.
Zugleich rief er die französische Regierung auf, sich für eine Lösung des Konflikts um das Baskenland auf dem Verhandlungsweg einzusetzen.
Die ETA hatte im Oktober 2011 nach gut vier Jahrzehnten ihren bewaffneten Kampf für ein unabhängiges Baskenland im Norden Spaniens und im Südwesten Frankreichs für beendet erklärt. Bisher unternahm sie aber keine konkreten Schritte zur Entwaffnung und gab auch nicht ihre Auflösung bekannt, wie es die Regierungen Spaniens und Frankreichs fordern.
Die ETA wird für den Tod von mehr als 800 Menschen verantwortlich gemacht, den letzten tödlichen Anschlag verübte sie im Juli 2009.
Im Prozess, der am Montag in Paris begann, müssen sich Txeroki und neun weitere ETA-Aktivisten wegen der Entführung einer spanischen Touristenfamilie an der südfranzösischen Atlantikküste im Sommer 2007 verantworten.
Txeroki wurde im November 2008 in Südfrankreich gefasst. In Spanien wurde er im Juli 2011 wegen 20 versuchter Mordanschläge und eines Terrorakts zu 377 Jahren Haft verurteilt. Er soll auch an einem Bombenanschlag am Flughafen von Madrid im Dezember 2006 mit zwei Toten beteiligt gewesen sein, wurde deswegen aber noch nicht verurteilt. Txeroki sitzt in Frankreich in Haft.