Der ehemalige Post-Direktor Jean-Noël Rey und ein ehemaliger Walliser Kantonsparlamentarier sind bei den Anschlägen in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou getötet worden. Die beiden Männer wollten in Burkina Faso eine Schulkantine eröffnen.
Rey und der Walliser Politiker Georgie Lamon befanden sich im Restaurant «Cappuccino», wo sie getötet wurden. «Es ist tragisch. Sie hatten viel für dieses Land getan», sagte David Bagnoud, Gemeindepräsident von Lens VS sowie Neffe von Lamon. Er bestätigte eine Information , die auf der Website der Walliser Zeitung «Le Nouvelliste» veröffentlicht wurde.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte am Samstagabend den Tod von zwei Schweizern, die sich im Restaurant «Cappuccino» befanden. Aussenminister Didier Burkhalter verurteilte die Anschläge aufs Schärfste und sprach den Angehörigen der Opfer sein tiefes Beileid aus, wie das EDA am Samstagabend weiter mitteilte.
Das EDA steht im Kontakt mit den Angehörigen der Opfer und unterstützt sie im Rahmen des konsularischen Schutzes. Aus Gründen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes machte das EDA keine näheren Angaben zur Identität der Getöteten.
29 Tote
Bei dem Terror-Angriff auf ein Hotel und das Restaurant «Cappuccino» in Ouagadougou sind nach neuesten Angaben 29 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte Innenminister Simon Compaoré am Samstag in Ouagadougou mit.
Zuvor hatte die Regierung die Zahl der Toten mit 26 angegeben. Bei dem Angriff in der Hauptstadt des westafrikanischen Landes wurden zudem rund 30 Menschen verletzt. Wie der Innenminister weiter mitteilte, wurden 176 Menschen gerettet. Zuvor hatte die Regierung die Zahl der Geretteten mit 126 angegeben.
Die Attentäter waren am Freitagabend in das vor allem von Ausländern gebuchte Hotel «Splendid» und das nahe gelegene Restaurant «Cappuccino» gestürmt. Sie nahmen mehr als hundert Menschen als Geiseln.
Am frühen Samstagmorgen wurden Hotel und Restaurant von Sicherheitskreisen gestürmt. Im Hotel brach ein Feuer aus, erst am späten Vormittag war die Erstürmung beendet.
Hilfe aus Frankreich
An der Erstürmung waren auch französische Spezialkräfte beteiligt, wie der Elysée-Palast in Paris mitteilte. Präsident François Hollande verurteilte den «feigen» Anschlag und sicherte seinem burkinischen Kollegen Roch Marc Christian Kaboré volle Unterstützung zu.
Das auf die Überwachung von islamistischen Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site berichtete, Aqmi habe sich im Internet zu dem Angriff bekannt. Dieser sei von der Untergruppe Al-Mourabitoun um den Dschihadisten-Anführer Mokhtar Belmokhtar ausgeführt worden.