Ex-Serbenführer Karadzic beginnt Verteidigung vor UNO-Tribunal

Der frühere bosnische Serbenführer Radovan Karadzic hat am Dienstag vor dem UNO-Tribunal zum früheren Jugoslawien in Den Haag erneut alle Anschuldigungen des Völkermords und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit zurückgewiesen. Er sei nicht für das Massaker von Srebrenica verantwortlich, sagte er.

Radovan Karadzic verteidigt sich vor Gericht selber (Bild: sda)

Der frühere bosnische Serbenführer Radovan Karadzic hat am Dienstag vor dem UNO-Tribunal zum früheren Jugoslawien in Den Haag erneut alle Anschuldigungen des Völkermords und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit zurückgewiesen. Er sei nicht für das Massaker von Srebrenica verantwortlich, sagte er.

„Ich habe alles getan, um einen Krieg zu verhindern,“ sagte Karadzic weiter. „Statt hier als Angeklagter zu erscheinen, sollte ich ausgezeichnet werden“, ergänzte der 67-jährige. Karadzic, der sich selbst verteidigt, will beweisen, dass er am Völkermord von Srebrenica 1995 unschuldig ist.

Bei dem schlimmsten Massaker in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in der damaligen UNO-Schutzzone bis zu 8000 muslimische Männer und Jungen ermordet.

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