Der frühere U17-Weltmeister Oliver Buff wechselt auf die nächste Saison vom FC Zürich zum spanischen Zweitligisten Real Saragossa. Dorthin zieht auch der bisherige Vaduzer Verteidiger Simone Grippo.
Sollte Saragossa 2018 nach fünf Saisons in der Zweitklassigkeit wieder ins La-Liga-Feld vorstossen, würde sich Buffs Zweijahresvertrag automatisch um zwei Spielzeiten verlängern. Der 24-Jährige hat nach über einer Dekade beim FC Zürich schon seit geraumer Zeit mit einem Wechsel in den Süden spekuliert.
«Spanien war schon immer ein Wunschziel von mir. Dort wird der beste Fussball der Welt gespielt.» Den Umweg über die zweite Klasse nehme er auf sich, so Buff. Er könne sich in diesem Sommer positionieren. Und dann wollen wir mit Saragossa angreifen.“
Von den zwei, drei Offerten war jene des sechsfachen spanischen Cupsiegers die spannendste. Der Mittelfeldspieler soll Teil eines Umbauprojekts sein, das die Leitung des Traditionsvereins angeschoben hat. «Wir arbeiten an der Zukunft von Saragossa», liess sich Klubchef Christian Lapetra an einer Medienkonferenz zitieren. Erst vor wenigen Tagen wurde Natxo Gonzalez als neuer Coach vorgestellt, der Sportchef ist ebenfalls erst seit ein paar Wochen im Amt.
«Das ist genau der richtige Schritt», kommentiert Buff seinen ersten Auslandstransfer gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Er habe sich vor Ort ein Bild verschafft und in den Gesprächen mit den Verantwortlichen gespürt, «dass sie mich unbedingt verpflichten wollen und mit mir etwas vorhaben».
In der 661’000-Einwohner-Stadt geniessen «Los Blanquillos» trotz des sportlichen Zerfalls in den letzten Jahren nach wie vor einen respektablen Support; im Schnitt kamen 18’000 Zuschauer ins Stadion La Romareda. «Die Begeisterungsfähigkeit ist beeindruckend, das Bekenntnis zum Sport, die totale Identifikation mit dem Klub gefällt mir.»
Saragossa gehörte bis 2007 zum oberen Mittelfeld Spaniens. Argentinische Ikonen wie Pablo Aimar, Roberto Ayala, Diego Milito und Jorge Valdano trugen einst das Shirt der Sport-Institution aus Aragonien. Auch spanische Grössen wie der vierfache Champions-League-Sieger Gerard Piqué oder der Welt- und Europameister David Villa verdienten ihr Geld bei den «kleinen Weissen».
Buff glaubt an einen zeitnahen Aufschwung: «Es wird sich einiges bewegen in Saragossa, einige Neue kommen, die Ziele sind hoch.» Real sei eine attraktive Adresse, das Potenzial beträchtlich: «Der Verein besitzt in Spanien einen sehr guten Namen.»
Grippo wird Teamkollege
In der neuen Umgebung wird Buff auf einen treffen, der schon im Teenager-Alter erste Erfahrungen ausserhalb der Schweizer Liga sammelte: Simone Grippo, ehemals in der Serie B und bis zum Abstieg aus der Super League in Vaduz tätig, gehört ab sofort ebenfalls zum Kader von Real Saragossa.