Nach zehn Jahren als UNO-Generalsekretär ist der Südkoreaner Ban Ki Moon in seine Heimat zurückgekehrt. Dort wird seit Monaten über eine mögliche Präsidentschaftskandidatur des 72-Jährigen spekuliert.
Bei seiner Ankunft am Donnerstag am Internationalen Flughafen Incheon bekräftigte er vor Journalisten, dass er Meinungen von Bürgern hören und dann über seine künftigen Pläne entscheiden wolle. «Es wird nicht lange dauern, eine Entscheidung zu treffen», wurde er von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Ob er für das höchste Staatsamt kandidieren will, sagte er nicht.
Aktuelle Meinungsumfragen zeigen, dass Ban als einer der potenziellen Favoriten für die Nachfolge von Präsidentin Park Geun Hye gilt, gegen die derzeit wegen eines Korruptionsskandals um eine enge Vertraute ein Amtsenthebungsverfahren läuft. Sollte das Verfassungsgericht ihre vorzeitige Absetzung beschliessen, müsste die für Dezember geplante Wahl vorgezogen werden.
Ban war von 2007 bis 2016 UNO-Generalsekretär. Sein Nachfolger ist seit dem 1. Januar der Portugiese António Guterres. Ban war von 2004 bis 2006 auch südkoreanischer Aussenminister.