Die Motorrad-Welt trauert um Nicky Hayden. Der 35-jährige Amerikaner erliegt fünf Tage nach einem schweren Velounfall in Italien seinen Verletzungen.
Am späten Montagnachmittag verloren die betreuenden Ärzte im Maurizio-Bufalini-Spital von Cesena den Kampf um das Leben des Weltklasse-Motorradrennfahrers, der erst in seinem 36. Lebensjahr stand. Der Tod des Sportlers wurde von der Leitung des Spitals bekanntgegeben.
Hayden erlag den Folgen des Unfalls, bei dem er am vergangenen Mittwoch auf dem Fahrrad mit einem Auto zusammengestossen war. In den letzten Tagen wurden die Überlebenschancen immer geringer, zumal sich Hayden bei der frontalen Kollision multiple Hirntraumata zugezogen hatte.
Haydens grösster Erfolg war der Gewinn des Weltmeistertitels in der wichtigsten Klasse, dem MotoGP, im Jahr 2006.
Die Reaktionen der Motorsportkollegen liessen nach der Nachricht vom Tod des Fahrers aus Owensboro im US-Bundesstaat Kentucky – er wurde auch Kentucky Kid genannt – nicht lange auf sich warten. «Nach dieser Nachricht bin ich niedergeschlagen», schrieb der dreifache MotoGP-Weltmeister Marc Marquez aus Spanien. «Wir werden dich nie vergessen.» Marquez‘ Landsmann Dani Pedrosa, ebenfalls ein Fahrer aus der Königsklasse, twitterte: «Du bist immer in meinem Herzen, Champion. Ruhe in Frieden, Nicky.»
Verschiedene Familienmitglieder waren nach dem Unfall nach Italien geflogen, unter ihnen Haydens Mutter und der Bruder. Als Hayden kurz nach 18 Uhr starb, waren die Verlobte Jackie, Mutter Rose und Bruder Tommy bei ihm.
Der fatale Velounfall ereignete sich an der Adria-Küste bei Rimini nach einem Motorradrennen auf dem nahen Rundkurs von Imola. Der Aufprall war so heftig, dass die Frontscheibe des schwarzen Peugeot barst. Der 30-jährige Fahrer des Peugeot musste in einer Untersuchung gegenüber der örtlichen Justiz aussagen.
Beim Gewinn des WM-Titels 2006 setzte sich Hayden knapp vor dem italienischen Superstar Valentino Rossi durch. Hayden brachte es in seiner Karriere zwischen 2003 und 2016 auf drei Rennsiege und 28 Podestplätze. Vergangenes Jahr wechselte er in die Superbike-WM.