Der ehemalige FIFA-Reformbeauftragte Mark Pieth fordert den Weltverband auf, die Ermittlungsergebnisse zu den Korruptionsvorwürfen rund um die WM-Vergaben an Russland und Katar zu veröffentlichen.
«Es ist unheimlich wichtig, dass die FIFA jetzt Vertrauen schafft. Deshalb braucht es Transparenz», wird der Basler Strafrechtsprofessor am Dienstag von der Online-Ausgabe der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» zitiert.
«Die Sache ist viel zu heikel und hat eine solche Dimension angenommen, dass in der Öffentlichkeit nicht das Gefühl aufkommen darf, Dinge würden unter den Teppich gekehrt», betonte Pieth, der seit 2011 massgeblich an der Einführung einer Compliance bei der FIFA beteiligt war und seine Arbeit im vergangenen Jahr beendet hatte.
In der vorigen Woche hatten die Verantwortlichen der zuständigen FIFA-Ethikkommission darauf hingewiesen, dass der Bericht und seine Ergebnisse nur für die interne Verwendung vorgesehen seien. «Das läuft in die falsche Richtung. Für eine Veröffentlichung müssten noch nicht einmal die FIFA-Regeln geändert werden. Es ginge ja an manchen Stellen nur darum, Zeugen zu schützen und Namen zu schwärzen. Das wäre kein Problem», erklärte Mark Pieth.