Nach dem jüngsten Staatsbesuch von Grossbritanniens Premierministerin Theresa May in Indien haben internationale Experten Zweifel angemeldet, dass dem Land einfache Handelsdeals ausserhalb Europas gelingen werden.
«May hat versucht, mit ihrem Besuch in Indien ein starkes Signal zu setzen», sagte Mihir Kapadia, Chef des Vermögensverwalters Sun Global Investments. «Beide Regierungen haben die richtigen Signale gegeben. Aber die Briten haben ein Einwanderungsproblem.»
May war am 7. und 8. November in Indien und hatte dort nach eigenen Angaben den Abschluss von Verträgen im Wert von mehr als einer Milliarde britischen Pfund begleitet. Es war der erste Staatsbesuch ausserhalb Europas. Darüber hinaus dürfte es für die Briten aber schwierig werden.
Auch in Indien haben die Regierung und verschiedene Unternehmerverbände die Visapolitik der Briten kritisiert. Europa-Analystin Camilla Hagelund von der Risikoberatung Verisk Maplecroft sieht darin die grösste Gefahr für mögliche Handelsabkommen. Sie bezeichnet es als Sackgasse, dass Grossbritannien die Einwanderung wegen des Brexit-Votums einschränken muss. «Das schadet den bilateralen Verhandlungen.»