Die Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV) hat im Jahr 2011 einen Verlust von 55,2 Millionen Franken erlitten. Ursache sind Rückstellungen wegen Zahlungsschwierigkeiten bei je einem Projekt in Griechenland und Spanien sowie zunehmende Restriktionen im Zahlungsverkehr mit Iran.
Dies geht aus dem am Mittwoch vom Bundesrat abgesegneten Geschäftsbericht hervor. Trotz des ersten Verlustes seit vier Jahren hat sich die Exportrisikoversicherung nach Ansicht des Bundesrats einmal mehr als wirkungsvolle Stütze der Exportwirtschaft erwiesen.
Die SERV habe im vergangenen Geschäftsjahr Neuverpflichtungen von 3,3 Mrd. Fr. übernommen. Für Schadenzahlungen wurden 18,4 Mio. Fr. aufgewendet. Dank angemessener Kapitalausstattung und Liquidität von insgesamt rund 2,4 Mrd. Fr. könne die SERV ihre Aufgabe aber auch in Zukunft erfüllen und schweizerische Exporteure zielgerichtet unterstützen, hiess es in einem Communiqué aus dem Volkswirtschaftsdepartement.
Das Gros der von der SERV neu eingegangen Kreditversicherungen (47 Prozent) stammt aus den MEM-Branchen (Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie). Dahinter folgen die Chemie- und Pharmabranche (34 Prozent) und der Fahrzeugbau (13 Prozent). Beim Maschinenbau wurde im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 eine Zunahme um rund 26 Prozent und beim Fahrzeugbau um rund 25 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 verzeichnet.