EZB-Bankenaufseherin: Euro-Banken verdienen viel zu wenig

Die wichtigsten Banken der Euro-Zone leiden nach Einschätzung der neuen europäischen Bankenaufsicht unter einem ernsten Gewinnmangel.

Danièle Nouy, Chefin der europäischen Bankenaufsicht (Archiv) (Bild: sda)

Die wichtigsten Banken der Euro-Zone leiden nach Einschätzung der neuen europäischen Bankenaufsicht unter einem ernsten Gewinnmangel.

Internationale Bankenaufseher seien sich darin einig, dass das grösste Risiko der von ihrer Behörde beaufsichtigten Grossbanken ihre geringe Profitabilität sei, sagte die Chefin der bei der EZB angesiedelten Behörde, Danièle Nouy, am Donnerstag in Berlin.

«Das ist eine grosse Herausforderung», ergänzte sie. Die seit November bestehende Aufsicht werde dafür sorgen, dass die Euro-Banken nachhaltig profitabel seien. Unabhängig von ihren jeweiligen Geschäftsmodellen müssten die Banken genügend Gewinne erzielen, um ihre Kapitalbasis krisenfest zu machen. «Wir wollen alle gut schlafen», sagte Nouy.

Die EZB hatte die wichtigsten Institute vor Übernahme der Aufsicht einem grossen Fitnesscheck unterzogen. Dabei waren insgesamt 25 Institute wegen eines zu geringen Kapitalpolsters durchgefallen, davon etliche in Italien.

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