Fabian Cancellara im Spital statt auf dem Podest

Rad. Fabian Cancellara wird sein Pech in dieser Saison nicht los. Der Berner fiel im Strassenrennen, in Führung liegend, 15 km vor dem Ziel nach einem Sturz in die Abschrankung verletzt aus. Cancellara tat sich erneut an der Schulter weh. Bereits Anfang April hatte er sich in der Flandern-Rundfahrt einen dreifachen Schlüsselbeinbruch zugezogen. Glücklicherweise zog […]

Rad. Fabian Cancellara wird sein Pech in dieser Saison nicht los. Der Berner fiel im Strassenrennen, in Führung liegend, 15 km vor dem Ziel nach einem Sturz in die Abschrankung verletzt aus. Cancellara tat sich erneut an der Schulter weh. Bereits Anfang April hatte er sich in der Flandern-Rundfahrt einen dreifachen Schlüsselbeinbruch zugezogen. Glücklicherweise zog er sich diesmal keinen Bruch zu, wie Untersuchungen im Spital ergaben. Ob seine Schulterprellung am Mittwoch im Zeitfahren einen Start zulässt, ist aber noch offen. Bis zu Cancellaras Sturz hatten die Schweizer ein perfektes Rennen gezeigt und die favorisierten Briten in die Defensive gedrängt. Olympiasieger wurde überraschend der Kasache Alexander Winokurow, der im September 39 Jahre alt wird. Grégory Rast beendete das Rennen als Achter. (Sa/16.50/23.00)

Tennis. Roger Federer startete in Wimbledon mit einem 6:3, 5:7, 6:3-Sieg über Alejandro Falla aus Kolumbien ins Olympia-Turnier. Federer vergab bei 6:3, 5:3, 40:0 im zweiten Satz drei Matchbälle hintereinander. Mehr als eine Dreiviertelstunde später verwertete Federer nach 107 Minuten den fünften Matchball. In der 2. Runde trifft Roger Federer auf den Franzosen Julien Benneteau, den er vor einem Monat beim Wimbledonsieg in der 3. Runde knapp in fünf Sätzen besiegt hatte. Steve Darcis sorgte für die erste Überraschung. Der Belgier bezwang den Tschechen Tomas Berdych, den Wimbledonfinalisten von 2010, mit 6:4, 6:4. (Sa/14.40)

Turnen. Claudio Capelli qualifizierte sich für den Mehrkampf-Final vom Mittwoch. Der Berner zeigte im Qualifikationswettkampf einen hervorragende Leistung. Im bereinigten Klassement belegte er den achtzehnten Platz. Nur beim Sprung unterlief ihm ein kleines Missgeschick, als er bei der Landung des Roche mit dem Gesäss beinahe den Boden berührte. An allen anderen Geräten zeigte der einzige Schweizer Teilnehmer tadellose Übungen. Mit dem Gesamtresultat von 87,598 Punkten belegte er in seiner Gruppe den 4. Platz. (Sa/14.00)

Schwimmen. Der Amerikaner Michael Phelps kassierte in seinem ersten Einzelrennen eine empfindliche Niederlage. Derweil sein Landsmann Ryan Lochte über 400 m Lagen einen souveränen Sieg errang, verpasste der achtfache Goldmedaillengewinner von Peking als Vierter das Podest um 34 Hundertstel. Zwei Medaillen fehlen Phelps weiterhin, um den Rekord von insgesamt 18 Olympia-Medaillen, gehalten von der russischen Turnerin Larissa Latynina, zu egalisieren. Über 400 m Crawl siegte erstmals ein Chinese. Yang Sun holte sich Gold in 3:40,14 Minuten, womit er den Weltrekord des Deutschen Paul Biedermann, der im Vorlauf überraschend auf der Strecke geblieben war, nur um 7 Hundertstel verpasste. Auch bei den Frauen ging Gold an eine Chinesin. Die erst 16-jährige Ye Shiwen gewann über 400 Meter Lagen, und sie stellte dabei den ersten Weltrekord an den Spielen von London auf. In 4:28,43 Sekunden blieb sie gut eine Sekunde unter der bisherigen Bestmarke der Australierin Stephanie Rice. Gold in der 4 mal 100-m-Crawl-Staffel sicherte sich Australien. (Sa/20.45/21.05/22.00)

Rudern. Der Schweizer Leichtgewichts-Vierer gewann seinen Vorlauf und qualifizierte sich damit für die Halbfinals. Das Quartett mit Mario Gyr, Simon Niepmann, Simon Schürch und Lucas Tramèr hinterliess bei seinem ersten Auftritt einen souveränen Eindruck. Die vier setzten sich gegen Südafrika und Dänemark, die ebenfalls die Halbfinals erreicht haben, sicher durch. Eine Enttäuschung setzte es für den Doppelvierer mit Augustin Maillefer, Nico Stahlberg, Florian Stofer und André Vonarburg ab. Das Team belegte in seiner Vorlauf-Serie hinter Deutschland, Grossbritannien und der Ukraine den 4. und letzten Platz und muss nun in den Hoffnungslauf. (Sa/12.20/13.05)

Badminton. Die Schweizerin Sabrina Jaquet wird bei ihrer Olympia-Premiere wohl keinen Sieg feiern können. Die 25-jährige aus La Chaux-de-Fonds unterlag der in der Weltrangliste zehn Plätze besser klassierten Belgierin Lianne Tan 16:21, 16:21. Im zweiten und letzten Vorrundenspiel trifft Jaquet am Sonntagnachmittag auf die indische Weltklassespielerin Saina Nehwal. (Sa/23.10)

Fechten. Italiens Florettfechterinnen eroberten sich im Einzel-Wettbewerb gleich den kompletten Medaillensatz. Gold sicherte sich Elisa di Francisca, die im Final nach Verlängerung gegen Arianna Errigo gewann. Errigo hatte davor den Traum von Valentina Vezzalli, als erste Frau in der gleichen Disziplin vier Mal Gold zu holen, platzen lassen. Die 38-jährige musste sich Errigo im Halbfinal geschlagen geben, holte aber Bronze. (Sa/21.55)

Beachvolleyball. Sascha Heyer/Sébastien Chevallier ist der Auftakt ins Olympia Turnier geglückt. Die als Nummer 15 gesetzten Schweizer schlugen die favorisierten Chinesen Xu Lin Jin/Wu Peng im ersten Gruppenspiel in drei Sätzen mit 18:21, 21:16, 15:12. Auch bei den Frauen gab es zum Turnierstart einen Schweizer Sieg. Simone Kuhn und Nadine Zumkehr besiegten die Griechinnen Vasiliki Arvaniti und Maria Ziarziani erwartungsgemäss mit 21:13, 21:19. (Sa/16.30/22.50)

Schwimmen. Danielle Villars stellte im Vorlauf über 100 m Delfin mit 59,52 Sekunden zwar einen Schweizer Rekord auf, schied als 26. aber dennoch aus. Die 19-jährige Zürcherin verbesserte ihre eigene Bestleistung um 0,15 Sekunden. Ebenfalls gescheitert ist Dominik Meichtry, der über 400 m Crawl in 3:51,34 Minuten 18. wurde und den Finaleinzug um mehr als vier Sekunden verpasste. (Sa/12.15)

Judo. Ludovic Chammartin schied in der Klasse bis 60 kg schon nach dem ersten Kampf aus. Der Freiburger verlor gegen den Südkoreaner Choi Gwang-Hyeon durch eine Yuko-Wertung 0:1. (Sa/11.55)

Schiessen. Annick Marguet schied im Wettkampf über zehn Meter mit dem Luftgewehr in der Qualifikation aus. Die Freiburgerin belegt im Feld der 56 Schützinnen den 38. Platz. Ebenfalls in der Qualifikation gescheitert ist Patrick Scheuber. Der Nidwaldner schoss mit der Luftpistole über zehn Meter 569 Punkte und belegte bei 44 Teilnehmern den 32. Platz. (Sa/10.55/14.55)

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