Fabian Cancellara weiterhin Tour-Leader

Fabian Cancellara verteidigt das gelbe Tour-Leadertrikot zum dritten Mal in Folge. Der Berner kam nach einem ereignisreichen Tag in Boulogne-sur-Mer mit dem kleinen Spitzenfeld ins Ziel.

Peter Sagan und Fabian Cancellara verteidigten ihre Trikots (Bild: sda)

Fabian Cancellara verteidigt das gelbe Tour-Leadertrikot zum dritten Mal in Folge. Der Berner kam nach einem ereignisreichen Tag in Boulogne-sur-Mer mit dem kleinen Spitzenfeld ins Ziel.

Den Sieg in der 3. Etappe über 197 km von Orchies nach Boulogne-sur-Mer sicherte sich auf höchst souveräne Art und Weise Peter Sagan. Der 22-jährige Slowake, der seine erste Tour de France bestreitet, kam nach demjenigen am Sonntag in Seraing (Be) schon zu seinem zweiten Etappenerfolg. Der sprintstarke Sagan konnte es sich gar leisten, auf den letzten 50 m nicht mehr voll zu fahren und stattdessen ausgiebig seinen 15. Saisonsieg zu zelebrieren.

Die erste ernsthafte Attacke in der erwartet hektischen Schlussphase mit vier Bergwertungen alleine auf den letzten 16 km hatte Sylvain Chavanel lanciert. Der Franzose griff kurz vor der 5-km-Marke an. Das Feld reagierte zögerlich und liess ihn zunächst ziehen. Chavanel sah bei zwölf Sekunden Vorsprung und nur noch 1 km zu fahren bereits wie der Sieger aus. Doch 450 m vor dem Ziel war der Franzose wieder gestellt, und Sagan setzte zum entscheidenden Angriff an.

Cancellara 4., Albasini 5.

Hinter dem zweitklassierten Norweger Edvald Boasson Hagen und Peter Velits – einem weiteren Slowaken -, reihten sich auf der stark ansteigenden Zielgeraden mit ebenfalls einer Sekunde Rückstand Fabian Cancellara als Vierter und der Thurgauer Michael Albasini als Fünfter ein. Sechster wurde Cadel Evans (Au) der Vorjahressieger.

Cancellara liegt im Gesamtklassement unverändert mit sieben Sekunden vor dem britischen Tour-Favoriten Bradley Wiggins und Sylvain Chavanel in Führung. Wiggins, der wegen eines Konkurrenten zu Fall kam, verlor zwar fast eine Minute auf die Etappenersten. Weil sich der Sturz aber auf den letzten 3 km ereignete, wurde der Brite mit der gleichen Zeit wie Cancellara und Co. gewertet.

Zwei Massenstürze

Rund 60 und 30 km vor dem Ziel gab es im Feld zwei Massenstürze zu verzeichnen. Der Weissrusse Konstantin Siwzow und der Spanier José Joaquin Rojas mussten daraufhin als erste Fahrer die Rundfahrt aufgeben. Cancellara, der sich immer in den vordersten Positionen des Feldes aufhielt, blieb von einem Sturz verschont.

Am Mittwoch ist ein ruhigerer Etappenverlauf zu erwarten. Auf den 214,5 km von Abbeville entlang der Atlantikküste nach Rouen sind keine nennenswerten Schwierigkeiten zu überwinden und es ist eine Entscheidung im Massensprint zu erwarten.

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