Fabio Aru kann sich in Madrid über den Gesamtsieg der Spanien-Rundfahrt freuen. Wie erwartet ändert sich in der Schlussetappe im Gesamtklassement nichts mehr. Die letzte Etappe gewinnt John Degenkolb.
Aru wurde in der letzten Etappe traditionsgemäss nicht mehr angegriffen. Der Italiener gewann die 70. Austragung der Vuelta a España mit einem Vorsprung von 0:57 Minuten auf Joaquim Rodriguez (Sp) und 1:09 Minuten auf Rafal Majka (Pol). Für den 25-Jährigen vom kasachischen Astana-Team ist es der erste Gesamtsieg bei einer dreiwöchigen Rundfahrt.
Arus Bilanz bei grossen Landesrundfahrten lässt sich sehen. Seit 2012 steht er bei Astana unter Vertrag und nahm dabei dreimal am Giro d’Italia und zweimal an der Spanien-Rundfahrt teil, mit dem Resultat von drei Podestplätzen. Zuletzt hatte Aru den Sieg beim Giro nur knapp verpasst, als ihm im Mai einzig der Spanier Alberto Contador vor der Sonne stand.
In Madrid ist es dem Sarden nun erstmals gelungen, sich in die Siegerliste einer dreiwöchigen Rundfahrt einzutragen. Bei der Vuelta haben dies vor ihm erst fünf Italiener geschafft. Der letzte italienische Gesamtsieger war 2010 Vincenzo Nibali. Arus Teamkollege gewann später auch die Tour de France, ein Ziel, mit dem sich Aru in naher Zukunft wohl auseinandersetzten wird. Bisher hatte Aru noch nie an der prestigeträchtigsten Rundfahrt teilgenommen.
Den Tagessieg in der Schlussetappe sicherte sich John Degenkolb. Der Deutsche setzte sich nach knapp 98 km von Alcala de Henares nach Madrid im erwarteten Massensprint vor Danny van Poppel (Ho) und Jean-Pierre Drucker (Lux) durch. Es war dies bereits der zehnte Etappensieg des 26-Jährigen bei einer Spanien-Rundfahrt.