Facebook arbeitet an «Gefällt mir nicht»-Button

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat eingesehen, wie unpassend in gewissen Fällen der «Gefällt mir»-Button ist. Jetzt will er den Nutzern eine bessere Möglichkeit geben, bei Posts wie zu Todesfällen oder zur Flüchtlingskrise Mitgefühl auszudrücken.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bei einem Auftritt im März: Das Online-Netzwerk arbeitet offenbar an einer Alternative zum «Like»-Knopf. (Archivbild) (Bild: sda)

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat eingesehen, wie unpassend in gewissen Fällen der «Gefällt mir»-Button ist. Jetzt will er den Nutzern eine bessere Möglichkeit geben, bei Posts wie zu Todesfällen oder zur Flüchtlingskrise Mitgefühl auszudrücken.

Seit Jahren fordern Facebook-Nutzer einen «Gefällt mir nicht»-Button – nun arbeitet das Online-Netzwerk tatsächlich an seiner Einführung. Das kündigte Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Dienstag höchstpersönlich an.

«Wir haben Euch endlich gehört», sagte Zuckerberg bei einer Diskussionsveranstaltung im kalifornischen Menlo Park zur online gestellten Frage eines Nutzers, warum Facebook neben dem Button «Gefällt mir» («Like») nicht auch die Möglichkeit gebe, Einträge anderer mit «Tut mir leid», «Interessant» oder «Gefällt mir nicht» zu kommentieren.

Demnächst getestet

«Wahrscheinlich haben Hunderte danach gefragt und heute ist ein besonderer Tag, denn heute ist der Tag, an dem ich tatsächlich sagen kann, dass wir daran arbeiten und kurz vor dem Beginn eines Tests stehen», sagte Zuckerberg.

Sein Unternehmen habe dafür eine Weile gebraucht, «weil wir Facebook nicht in ein Forum verwandeln wollen, in dem Leute über die Einträge anderer Leute abstimmen». Dies sei nicht «die Art von Gemeinschaft, die wir schaffen wollen».

«Überraschend kompliziert»

Zuckerberg räumte aber ein, dass es unpassend wäre, den «Gefällt mir»-Button zu nutzen, wenn es um einen Todesfall in der Familie oder die gegenwärtige Flüchtlingskrise gehe. In solchen Fällen müsse es für Facebook-Nutzer einen besseren Weg geben auszudrücken, dass sie Verständnis haben.

Zuckerberg führte aber auch technische Gründe dafür ins Feld, dass es bislang keinen «Dislike»-Button gibt. «Es ist überraschend kompliziert», sagte er. «Aber wir haben eine Vorstellung, die wir wohl bald so weit fertig haben, dass wir sie bald testen können, und je nachdem, wie das läuft, werden wir das grösser aufziehen», kündigte der Facebook-Gründer an.

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