Facebook baut in Irland sein zweites Rechenzentrum in Europa auf. Die Anlage in Clonee nordwestlich von Dublin solle komplett mit erneuerbarer Energie betrieben werden, erklärte das weltgrösste Online-Netzwerk in einem Blogeintrag am späten Sonntag.
Es wird das sechste Facebook-Rechenzentrum weltweit sein, in Europa gibt es bisher eins in Schweden. Facebook steuert von Irland aus sein Geschäft ausserhalb der USA.
Zuletzt eröffneten immer mehr US-Unternehmen Rechenzentren in Europa. Facebook verarbeitet die Daten zum Teil nach wie vor in den USA. Doch dagegen gibt es Widerstand. Der Österreicher Max Schrems geht rechtlich gegen die Übermittlung seiner Daten in die USA vor. Er argumentiert, nach den Enthüllungen von Edward Snowden sei davon auszugehen, dass die Daten dort nicht ausreichend geschützt seien und dem Zugriff etwa des US-Geheimdienstes NSA unterlägen.
Im Zuge des Vorgehens von Schrems gegen die Verarbeitung von Facebook-Daten in den USA wurde der gesamte Rechtsrahmen für die einfache Datenübermittlung in die USA – die sogenannte Safe-Harbor-Vereinbarung – gekippt. Facebook betont jedoch, die Datentransfers bei dem Netzwerk seien auf andere Weise rechtlich abgesichert.
Die neue Anlage in Irland soll mit Technologie des von Facebooks ins Leben gerufenen Open Compute Project laufen, einer Initiative für effizientere Rechenzentren.