Facebook gibt seinen Mitgliedern mehr Kontrolle über ihre Privatsphäre. Unter anderem kann man in Zukunft einfacher bestimmen, wer welche Informationen sehen kann. Dafür werden die Einstellungen zu Privatsphäre klarer sortiert und sollen über weniger Klicks erreichbar sein.
Dies kündigte das weltgrösste Online-Netzwerk am Mittwoch an. Die Änderungen sollen Ende des Jahres eingeführt werden, sagte Facebooks Datenschutz-Chefin Erin Egan. Facebook sei bewusst, dass Menschen die Plattform nur dann aktiv nutzen werden, wenn sie darauf Vertrauen können, die Kontrolle über ihre Informationen zu haben.
Dafür wird nun klarer gewarnt, dass Bilder oder Texte trotzdem für andere sichtbar sein können, wenn sie aus der eigenen Chronik entfernt wurden.
Eine weitere wichtige Änderung betrifft die Apps, die Mitglieder auf der Facebook-Plattform nutzen können – zum Beispiel Spiele, Musikdienste oder Medien-Angebote. Bisher erteilte man einer App gleich am Anfang alle Erlaubnisse zum Zugriff auf Daten und auch das Veröffentlichen von Mitteilungen im Namen des Nutzers.
Jetzt werden diese beiden Schritte getrennt. Das heisst, man kann eine App nutzen, ohne dass sie Informationen nach aussen sendet. Zuletzt hatten sich Nutzer darüber beschwert, dass etwa Apps zum Musik-Streaming ihre Freunde über gehörte Songs informierten oder Zeitungs-Apps über gelesene Artikel. Das war Teil des bisherigen Konzepts des „nahtlosen Teilens“.
Die Änderungen sind eine Abkehr von dem bisherigen Kurs, die mehr als eine Milliarde Facebook-Nutzer zum Teilen von mehr Informationen zu bewegen.