Facebook will mit einer Aktualisierung seiner Datenschutzrichtlinien Forderungen nach mehr Transparenz entgegenkommen. Der Schritt sei unter anderem eine Reaktion auf eine Untersuchung irischer Datenschutzbehörden aus dem vergangenen Jahr.
So habe die zuständige Kommission mehr Transparenz im Umgang mit persönlichen Informationen und deren Gebrauch zu Werbezwecken angemahnt, teilte das soziale Online-Netzwerk am Freitag mit. Der Schritt kommt eine Woche vor dem erwarteten Börsengang des Unternehmens.
Die Datenschutzbeauftragte von Facebook, Erin Egan, wird kommenden Montag in einem Online-Chat Fragen zu den neuen Richtlinien beantworten. Das Unternehmen wolle seine Geschäftspraktiken nicht substanziell ändern, sondern „eher mehr Informationen bereitstellen“, sagte Egan.
Die mehr als 900 Millionen Nutzer sollen künftig erklärt bekommen, wie der Konzern sogenannte Cookies verwendet. Diese werden üblicherweise zur individuellen Datenverfolgung von einem Werbetreibenden oder einem Web-Betreiber auf Rechnern installiert.
Zudem behält sich Facebook das Recht vor, bestimmte Informationen länger zu speichern als bisher. Daten würden nun „solange aufbewahrt, wie nötig, um Dienstleistungen zur Verfügung stellen zu können“, teilte das Unternehmen mit.
Das gelte zum Beispiel für Firmen, die für ihre „Marke“ eine Facebook-Seite einrichteten. Bislang wurden Informationen 180 Tage lang gespeichert.
Facebook hat seinen europäischen Sitz in Irland, damit ist der Konzern auch europäischen Datenschutzgesetzen unterworfen. Die jüngsten Neuerungen seien nicht zuletzt auch eine Reaktion auf das Feedback von Nutzern, erklärte das soziale Online-Netzwerk.