Facebook will künftig Werbeblocker technisch aushebeln. Zugleich kündigte das weltgrösste soziale Netzwerk neue Werkzeuge an, mit denen Nutzer selbst festlegen können, welche Anzeigen sie sehen wollen und welche nicht.
Facebook-Manager Andrew Bosworth räumte in einem Blog-Beitrag ein, dass es derzeit viele schlechte Onlinewerbung gebe. «Werbeanzeigen, die Inhalte, die wir lesen möchten, verdecken, Werbeanzeigen, die die Ladezeiten verlängern, oder Werbeanzeigen, die uns Dinge verkaufen wollen, die uns nicht interessieren.»
Facebook wolle hier Abhilfe schaffen. Anwender bekämen erweiterte Einstellungen für Werbeanzeigen zur Verfügung gestellt. Wenn Nutzer sich beispielsweise nicht für Katzen interessieren, sollten sie künftig auch keine Werbung für Katzenfutter mehr erhalten.
Wie das Aushebeln der Werbesperren technisch funktionieren wird, teilte Facebook nicht mit. Das Umgehen der Werbeblocker betrifft die Nutzung von Facebook auf einem Desktop-Rechner oder Laptop. In den mobilen Apps von Facebook spielen solche Blocker derzeit keine Rolle.
Werbeeinnahmen sind für Facebook die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle. Sie brachten dem Unternehmen im zweiten Quartal 6,2 Milliarden Dollar ein, 62 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
Gleichzeitig hat sich in den letzten zweieinhalb Jahren die Zahl der Leute mit Werbeblocker weltweit mehr als verdreifacht.