Facebook und Yahoo haben das Kriegsbeil begraben: Statt sich vor Gericht um die Nutzung von Patenten zu streiten, werden die beiden Internetgrössen künftig enger denn je zusammenarbeiten.
Die neu geformte Allianz erstreckt sich auf die lebenswichtige Werbung und die Verbreitung von Inhalten. Die Patente – Stein des Anstosses – dürfen gegenseitig genutzt werden.
„Ich bin zufrieden, dass wir das in einer positiven Art und Weise gelöst haben“, sagte die bei Facebook fürs Tagesgeschäft zuständige Managerin Sheryl Sandberg am Freitag. Die Nutzer würden durch grossartige Produkte profitieren, versprach sie. Yahoo-Interimschef Ross Levinsohn erklärte: „Wir sind begeistert über die engere Partnerschaft mit Facebook.“
Ein Vergleich erspart beiden Seiten ein langwieriges und teures Gezerre vor Gericht. Mit der Partnerschaft im Werbegeschäft erhöhen sie zudem ihre Schlagkraft.
Yahoo leidet unter der Marktmacht des Rivalen Google und Facebook muss nach seinem Börsengang beweisen, dass das soziale Netzwerk ordentlich Geld verdienen kann. Zusammen sind sie eine Macht im Internet: Facebook kommt auf mehr als 900 Millionen Nutzer, Yahoo auf um die 700 Millionen.
Yahoo hatte den Streit Ende Februar vom Zaun gebrochen und damit kurz vor dem Börsengang von Facebook. Der Internet-Pionier warf seinem jüngeren Rivalen in einer Klage vor, Ideen abgekupfert zu haben.
Facebook reagierte mit einer Gegenklage. Um die eigene Position zu stärken, kaufte das Soziale Netzwerk für 550 Millionen Dollar Patente auf, die ursprünglich AOL gehört hatten.