Die Familie des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao hat einen Medienbericht über die heimliche Anhäufung eines Milliardenvermögens zurückgewiesen. Dieses Vermögen existiere nicht, teilten die Anwälte der Familie in mehreren Hongkonger Medien am Samstag mit.
Wen habe sich immer rechtmässig verhalten und sei in keine geschäftlichen Beziehungen verwickelt, hiess es in der Erklärung der Anwälte, die im Fernsehen und in zwei Zeitungen verbreitet wurde.
Seine Angehörigen hätten in keiner Weise von seiner Funktion als Regierungschef profitiert und auch keinen Einfluss auf seine Politik gehabt. Auch die Vermögensverhältnisse seiner Mutter seien falsch dargestellt worden. Sie habe ausser ihrem früheren Lohn oder ihrer Rente kein weiteres Einkommen.
Die „New York Times“ hatte am Freitag berichtet, dass Wens Familie ein Vermögen von umgerechnet mindestens 2,7 Mrd. Dollar besitzt. Der grösste Teil davon sei seit Wens Ernennung zum Vize-Premier 1998 zusammengetragen worden, schrieb das Blatt unter Berufung auf Unterlagen von Unternehmen und des Staates.