Familienarbeit ist weiterhin vorwiegend Frauensache

Väter schauen lieber zu Kindern, als zu putzen – Mütter machen immer noch am meisten im Haushalt: Die aktuelle Auswertung der Arbeitskräfte-Erhebung 2013 zeigt.

Eine Frau bei der Kinderbetreuung (Bild: sda)

Väter schauen lieber zu Kindern, als zu putzen – Mütter machen immer noch am meisten im Haushalt: Die aktuelle Auswertung der Arbeitskräfte-Erhebung 2013 zeigt.

Frauen leisten weiterhin generell mehr Haus- und Familienarbeit als Männer. Die zeitliche Gesamtbelastung für unbezahlte und bezahlte Arbeit ist für Mütter und Väter aber ähnlich hoch, teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) mit.

Gemäss der Statistik setzen Mütter in Paarhaushalten mit mindestens einem Kind unter 15 Jahren 66,9 Stunden pro Woche für unbezahlte und bezahlte Arbeit ein. Bei Vätern sind es 68,2 Stunden pro Woche. Alleinerziehende Mütter kommen auf 67,6 Stunden.

Wie die zugrundeliegende Schweizerische Arbeitskräfteerhebung 2013 weiter zeigt, investieren Frauen mit dem jüngstem Kind unter 15 Jahren am meisten Zeit in Haus- und Familienarbeit: Mütter mit Partner rund 51 Stunden pro Woche, alleinerziehende Mütter 45 Stunden.

Väter wendeten 2013 laut der Studie 27,6 Stunden pro Woche für Haus- und Familienarbeit auf. Das ist gut eine Stunde mehr als noch im Jahr 2010. Das Pensum der Mütter stieg minim.

Lieber Kinder betreuen als putzen

Bei der Kinderbetreuung engagieren sich Väter stärker als bei der Hausarbeit, wie es weiter hiess. Sie wenden für Kinderbetreuung im Schnitt 12,8 Stunden pro Woche auf. Frauen kommen auf 19,7 Stunden.

Für Putzen und Aufräumen nehmen sich Väter 1,7 Stunden Zeit, während es bei Müttern 6,5 Stunden sind. Auch Waschen und Bügeln scheint immer noch Frauensache zu sein, während Männer mehr administrative und handwerkliche Arbeiten erledigen.

Personen in Paarhaushalten ohne Kinder und Alleinlebende wenden je nach Alter zwischen 20 und 50 Stunden pro Woche für bezahlte und unbezahlte Arbeit auf.

Jeder Dritte leistet Freiwilligenarbeit

Das Engagement in der Freiwilligenarbeit bleibt laut der Studie stabil. Jede dritte Person ab 15 Jahren leiste unbezahlte Freiwilligenarbeit.

20,0 Prozent engagieren sich für Vereine oder Institutionen. Sie setzen dafür im Durchschnitt 13,3 Stunden pro Monat ein. 18,6 Prozent führen informelle Freiwilligenarbeiten aus wie Nachbarschaftshilfe, Kinderbetreuung, Dienstleistungen oder Pflege und Betreuung von Verwandten und Bekannten, die nicht im selben Haushalt leben. Sie investieren dafür 15,3 Stunden pro Monat.

Nächster Artikel