Mo Farah enttäuscht seine Fans in Birmingham nicht. Der britische Doppel-Olympiasieger gewinnt am Diamond-League-Meetings das 5000-m-Rennen der Männer.
Spätestens seit dem Gewinn von Olympia-Gold über 5000 und 10’000 m gehört Farah zu den absoluten Topcracks in der Leichtathletik. Anfang Juni in Eugene hatte sich der gebürtige Somalier noch dem Kenianer Edwin Cheruiyot Soi geschlagen geben müssen, vor seinem Heimpublikum unterstrich er allerdings eindrücklich, dass dank seiner Endschnelligkeit der Sieg auch an der WM in Moskau (10. bis 18. August) über ihn führt. In der bescheidenen Zeit von 13:14,24 setzte sich Farah in einem packenden Finish gegen den äthiopischen Jahresbesten Yenew Alamirew (13:14,71) durch.
Eine Jahresweltbestleistung gab es in Birmingham nicht. Einer solchen am nächsten kam der amerikanische Dreispringer Christian Taylor. Der Olympiasieger und Weltmeister verpasste mit 17,66 m die Bestmarke des Kubaners Pedro Pablo Pichardo lediglich um drei Zentimeter. Taylor schaffte die Weite im fünften Sprung. Damit überflügelte er den Franzosen Teddy Tamgho, der bei seinem einzigen gültigen Versuch bei 17,47 gelandet war.
Den Sprint der Männer entschied in Abwesenheit der Topstars Nesta Carter für sich. Der Jamaikaner setzte sich bei einem Rückenwind von 0,8 m/s in 9,99 Sekunden vor dem Briten James Dasaolu (10,03) und Kim Collins aus St. Kitts & Nevis (10,06) durch. Im 200-m-Rennen der Frauen kassierte Shelly-Ann Fraser-Pryce, 2008 und 2012 Olympiasiegerin über 100 m, ihre erste Saisonniederlage in diesem Jahr über 100 oder 200 m. Mit 22,72 wurde sie von der Nigerianerin Blessing Okagbare (22,55) deutlich bezwungen. Im enttäuschenden 7. Rang klassierte sich die amerikanische Olympia-Dritte Carmelita Jeter (23,36), die erstmals seit ihrer im Mai in Schanghai erlittenen Oberschenkelverletzung wieder wettkampfmässig antrat.