In Rio de Janeiro ist der Karneval 2014 auf seinem Höhepunkt angelangt. Tausende Tänzer und Tänzerinnen, Trommler und leichtbekleidete Samba-Queens zogen in der Nacht zum Rosenmontag durch Rios legendäres Sambódromo. In São Paulo wurde Fussballer Ronaldo geehrt.
Den Auftakt für das traditionelle Defilee der besten Sambaschulen machte der Club Império da Tijuca, der in seinem Auftritt mit Farbenpracht und heissen Samba-Rhythmen die Einflüsse afrikanischer Kultur und Religion auf Brasilien thematisierte.
Dazu bot Império da Tijuca sieben riesige Motivwagen und 3500 fantasievoll kostümierte Narren auf, die in über 30 unterschiedlichen Abteilungen aufgeteilt zu einem eigens komponierten Samba-Lied tanzten. Einige defilierten als Feuerflammen verkleidet, andere als afrikanische Krieger über den rund 750 Meter langen Karnevalsboulevard.
Bis zum frühen Morgen des Rosenmontags sollten insgesamt sechs Schulen durch das von Brasiliens Star-Architekt Oscar Niemeyer erbaute Tribünenstadion ziehen, das in diesem Jahr seinen 30 Geburtstag feiert.
Auf den Stadionrängen verfolgten schätzungsweise 80’000 Zuschauer das Spektakel live bei sommerlichen Temperaturen von 30 Grad.
Gerührter Ronaldo
In São Paulo hat eine Sambaschule dem zweifachen Fussballweltmeister Ronaldo ein Denkmal der besonderen Art gesetzt. Unter dem Motto «R9 – Der echte Flug von Fenômeno» liess die Sambaschule «Gaviões da Fiel» im Sambódromo der Millionenstadt die vielen Stationen des Ex-Stürmers aufleben.
Der mehrfache Weltfussballer selbst fuhr auf dem letzten der riesigen Motivwagen mit. «Das war einfach nur bewegend», sagte der sichtlich gerührte 37-Jährige in der Nacht zum Sonntag nach dem Umzug. Die Sambaschule bot für ihr Defilee fünf Motivwagen sowie rund 4000 Tänzer, Tänzerinnen und Trommler auf.