Die kolumbianischen Farc-Rebellen haben ihre Waffen für eine viermonatige einseitige Feuerpause niedergelegt. Der Beginn der Waffenruhe am Montag fiel auf Kolumbiens Nationalfeiertag, an dem das Land die Unabhängigkeit von Spanien vor 205 Jahren feierte.
Als Zeichen des guten Willens hatte die Guerilla bereits am Sonntag einen gefangenen kolumbianischen Soldaten freigelassen. Die kolumbianische Regierung hat für die kommenden vier Monate eine «Deeskalation» zugesagt, bei der sie erstmals seit Beginn der Friedensverhandlungen mit den Farc vor knapp drei Jahren ihre Militäreinsätze gegen die Rebellen verringern will.
Zugleich warnte sie die Farc-Rebellen, es handele sich um eine Probezeit: Sollten sie sich nicht an die Waffenruhe halten und es keine Verhandlungsfortschritte geben, könnte der Friedensprozess abgebrochen werden.
Kolumbiens Staatschef Juan Manuel Santos bekräftigte am Montag in einer Ansprache an die Auslandskolumbianer seinen Willen, zu einer friedlichen Beilegung des jahrzehntelangen Konflikts beizutragen. «Trotz der Schwierigkeiten und der Hindernisse werden wir unsererseits weiterhin alles tun, um diesen Konflikt, der viele von Ihnen betroffen hat – manche sogar zum Verlassen des Landes gezwungen hat – für immer zu beenden», sagte Santos. Dies sei allerdings eine «Herausforderung».