Die kolumbianische Guerillaorganisation Farc hat die Friedensgespräche mit der Regierung am Freitag unterbrochen. Damit reagierten die Rebellen auf den Vorschlag von Präsident Juan Manuel Santos, einen möglichen Friedensvertrag in einem Referendum zur Abstimmung zu stellen.
Sie würden den Vorschlag in den kommenden Tagen prüfen, sagte Farc-Sprecher Pablo Catatumbo in der kubanischen Hauptstadt Havanna.
Die marxistische Guerilla Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (Farc) fordert die Einberufung einer verfassunggebenden Versammlung, die über den Friedensvertrag abstimmen soll.
Santos legte am Donnerstag allerdings einen Gesetzesentwurf vor, der das Referendum mit der Parlamentswahl im kommenden März oder der Präsidentenwahl im Mai verknüpft. Die Farc vermuten dahinter offenbar einen politischen Schachzug.
Wie lange die Unterbrechung der Gespräche dauern soll, war zunächst unklar. Allerdings ist es das erste Mal, dass eine Seite den Verhandlungstisch verlässt.
Die Regierung und die Farc verhandeln in der kubanischen Hauptstadt seit Monaten über eine Beilegung des seit knapp vier Jahrzehnten andauernden Konflikts, der Tausende Menschenleben gekostet hat.