Es gibt immer mehr Ökostromprojekte in der Schweiz. Tausende Initianten müssen allerdings auf die Fördergelder warten. Am Donnerstag standen 19’300 auf der Warteliste für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV).
Dies sagte Hans-Heiri Frei, KEV-Spezialist bei der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid, am Donnerstag zur Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte damit einen Bericht der Zeitung „Blick“.
Gemäss offizieller Swissgrid-Statistik standen im Mai 17’289 Projekte auf der Liste. Insgesamt sind rund 27’000 Gesuche für KEV-Beiträge eingegangen, von denen über 7000 bereits bewilligt wurden.
Von den Projekten auf der Warteliste machen die Solaranlagen mit 16’000 den grössten Teil aus. Dies ärgert David Stickelberger, den Geschäftsleiter von Swissolar. „Wir erhalten ständig Anrufe von Bauern, die ihre Photovoltaikanlagen nicht installieren können“, sagte Stickelberger auf Anfrage.
Swissgrid stellt seit Mai 2011 eine rasante Zunahme der Gesuche fest: Seit Mai dieses Jahres treffen pro Monat über 1000 ein. Im Mai vor einem Jahr hatte der Bundesrat als Reaktion auf die Katastrophe in Fukushima den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen.