Etwa 2200 Flüchtlinge aus Nordafrika sind seit Anfang des Jahres mit Booten nach Italien und Malta geflohen. Mindestens 81 Menschen verloren auf der Überfahrt das Leben oder werden vermisst, wie das UNO Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) am Dienstag in Genf mitteilte.
In Italien wie auch auf Malta strandeten seit Jahresbeginn 45 Boote. Im Vergleich mit dem letzten Jahr sei die Zahl der Flüchtlinge klar gesunken, hiess es weiter.
2011 gelangten mindestens 58’000 Flüchtlinge – davon 28’000 Tunesier – über das Mittelmeer nach Europa. Mehr als 1500 starben laut UNHCR auf der Flucht. Wegen der Revolutionen in Tunesien und Libyen waren dies Rekordwerte.
Das UNHCR rief erneut alle Schiffsbesatzungen auf, aufmerksam zu sein, und erinnerte sie an ihre Pflicht, in Seenot geratenen Menschen zu helfen.