Nach dem Durchzug eines Taifuns im Süden Japans waren am Sonntag in der Präfektur Okinawa und in umliegenden Gebieten fast 60’000 Haushalte ohne Strom. Vier Menschen wurden in dem Sturm verletzt, wie die Behörden mitteilten.
Am stärksten betroffen war die Insel Amami, wo 43’000 Haushalte keine Elektrizität hatten, auf Okinawa waren es 14’000, wie der Sender NHK meldete. Der Taifun „Bolaven“ bewegte sich langsam weiter in nordwestliche Richtung und könnte am Dienstag die Küste von Südkorea erreichen.
„Bolaven“ war in Okinawa doch nicht so stark, wie Meteorologen befürchtet hatte. Statt der erwarteten Windgeschwindigkeiten bis zu 250 Kilometern pro Stunde waren es nur noch 180 Kilometer in der Stunde, lediglich in Böen kam es zu 250 Kilometern in der Stunde.
Derweil erwartete das weiter südwestlich gelegene Taiwan eine Rückkehr des Taifuns „Tembin“, der in der vergangenen Woche mit den schwersten Regenfällen seit mehr als einem Jahrhundert zahlreiche Häuser überflutet hatte. Die Wetterbehörde des Landes warnte am Sonntag, dass der Wirbelsturm wieder an Stärke gewonnen habe und erneut auf die südliche Region Pingtung zusteuere.
In Taiwan hatten sich in der vergangenen Woche bereits mehr als 8000 Menschen vor „Tembin“ in Sicherheit gebracht. Das Fernsehen zeigte am Sonntag Bilder, wie Soldaten bei der Räumung von schlammüberfluteten Häusern halfen.