Fast 99 Prozent der Sirenen heulten einwandfrei

Eine erste Bilanz des Sirenentests zeigt: Fast 99 Prozent der Sirenen für den Allgemeinen Alarm heulten am Mittwoch einwandfrei. Bei 44 Anlagen sind Fehler aufgetreten, die nun behoben werden.

Sirene in Winterthur (Archiv) (Bild: sda)

Eine erste Bilanz des Sirenentests zeigt: Fast 99 Prozent der Sirenen für den Allgemeinen Alarm heulten am Mittwoch einwandfrei. Bei 44 Anlagen sind Fehler aufgetreten, die nun behoben werden.

Insgesamt sind 4837 fest eingerichtete Sirenen für den Allgemeinen Alarm getestet worden. Für 2971 Anlagen aus 19 Kantonen lagen bis am frühen Abend die Resultate vor, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) mitteilte.

98,7 Prozent funktionierten demnach einwandfrei, nur bei 44 Sirenen wurden Fehler festgestellt. Gemeinden und Betreiber der Anlagen müssen die Störungen nun beheben.

Die detaillierte Auswertung des Sirenentests stellt das Bundesamt für die kommenden Wochen in Aussicht. In der ganzen Schweiz gibt es rund 7800 Sirenen für den Allgemeinen Alarm – knapp 5000 sind fest installiert, die restlichen mobil.

Alljährliches Prozedere

Wie jedes Jahr hatte am Mittwoch um 13.30 Uhr der Sirenentest begonnen. Er dauerte eine Minute und war an einem regelmässig auf- und absteigenden Heulton erkennbar. Einzelne Sirenen heulten erst um 14 Uhr.

Die Schweiz verfügt über ein Netzwerk mit rund 7800 Sirenen. Diese werden grösstenteils noch immer mit der veralteten Sirenenfernsteuerung in Betrieb gesetzt. Das BABS hat deshalb 2009 ein Projekt aufgegleist, das die Sirenen mit dem neuen System „Polyalert“ ausstatten soll. Dieses basiert auf dem Funknetz Polycom, das auch vom Polizeikorps und anderen Blaulicht-Organisationen verwendet wird.

Bis Ende 2012 wurden laut VBS rund 500 Sirenen in den Kantonen Glarus, Wallis, Bern, Freiburg, Neuenburg und Jura an das neue System angeschlossen. Bis Ende 2015 soll der Rest der Schweiz folgen. In einem ersten Schritt werde die Alarmierung der Bevölkerung künftig gleich wie heute über die Sirenen abgewickelt, erklärte BABS-Sprecher Kurt Münger der Nachrichtenagentur sda.

In einem weiteren Schritt, der laut Münger noch „in ferner Zukunft“ liegt, könnte das Alarmierungssystem dann aber grundlegend verändert werden. So ermöglicht es Polyalert etwa, Alarme über Anrufe und SMS an Mobiltelefonbenutzer in einem Gefahrengebiet zu versenden. Auch könnten Alarme über Lautsprecher in öffentlichen Verkehrsmitteln, über digitale Anzeigen in Bahnhöfen oder über E-Mails zum Bürger gelangen.

Nächster Artikel