Fast eine Million Menschen haben sich am Sonntag in Köln an der Parade zum Christopher Street Day beteiligt. Die Organisatoren sprachen von 950’000 Teilnehmern, dies entspreche etwa der Teilnehmerzahl des Vorjahres.
Damit seien Skeptiker widerlegt worden, die nach dem Attentat auf einen bei Homosexuellen beliebten Nachtclub in Orlando im US-Bundesstaat Florida von einem Teilnehmerrückgang ausgegangen waren, sagte ein Veranstaltungssprecher. «Die kölsche Frohnatur hat Bestand.» Ein Polizeisprecher sprach von einem friedlichen Verlauf des Zuges.
Die Tat von Orlando, bei der Mitte Juni 49 Menschen getötet wurden, spielte beim diesjährigen CSD aber eine Rolle. Zu dem aus mehr als 100 Gruppen bestehenden Zug gehörte auch die Gruppe «We are Orlando», in Köln hingen in Gedenken an die Opfer Regenbogenfahnen auf Halbmast.
Am Samstag hatten auch auf der Homosexuellen-Parade in Paris tausende Menschen der Opfer von Orlando gedacht. Dort hatte ein 29-jähriger Attentäter mit offensichtlich islamistischem Hintergrund Mitte Juni den Nachtclub «Pulse» angegriffen und 49 Menschen getötet. Der Attentäter wurde von der Polizei erschossen.