Fastfood-Angestellte in den USA starten weltweite Protest-Aktion

Nach mehreren Streiks in den vergangenen Monaten haben Angestellte von Fastfood-Ketten in den USA nun zu einem weltweiten Protesttag aufgerufen. Angestellte von Schnellrestaurants wollen die Arbeit niederlegen, um ihrer Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck zu verleihen.

Ein Mitarbeiter von McDonald's füllt Pommes frites ab (Archiv) (Bild: sda)

Nach mehreren Streiks in den vergangenen Monaten haben Angestellte von Fastfood-Ketten in den USA nun zu einem weltweiten Protesttag aufgerufen. Angestellte von Schnellrestaurants wollen die Arbeit niederlegen, um ihrer Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck zu verleihen.

Der Protesttag soll nächsten Donnerstag stattfinden, hiess es am (gestrigen) Mittwoch in New York. In den USA beteiligen sich Angestellte in 150 Städten am Streik, geplant sind aber auch Protestaktionen in 33 anderen Ländern, darunter in Japan, Brasilien, Marokko oder Italien.

In der Schweiz wird es voraussichtlich nur einzelne Aktionen geben, etwa in Genf. Angesichts des Engagements für die Mindestlohninitiative habe man auf einen landesweiten Protesttag verzichtet, hiess es am Donnerstag bei der Gewerkschaft Unia auf Anfrage. Die Arbeitsbedingungen bei Fastfood-Ketten beschäftigten aber auch in der Schweiz die Gewerkschaftsfunktionäre immer wieder.

Der weltweite Protesttag wird organisiert von der UITA (Internationale Gewerkschaft für Nahrung, Landwirtschaft, Hotel, Gaststätten, Catering, Tabak). Deren Koordinator für den Aktionstag, Massimo Fratini, sagte in New York: «Wir alle stehen vor den gleichen Problemen, kämpfen die gleichen Kämpfe. Wir machen weiter, bis wir unser Ziel erreicht haben.»

Im New Yorker Stadtteil Manhattan versammelten sich am Mittwoch rund 70 Demonstranten verschiedener Nationalitäten vor einem Restaurant von McDonald’s, um den weltweiten Protest-Tag anzukündigen. «Die Leute organisieren sich, die Zeit der Veränderung ist gekommen», sagte die 24-jährige Elizabeth Rene, Angestellte bei McDonald’s. Sie will sich in der kommenden Woche an dem Streik beteiligen – es ist ihr dritter in zweieinhalb Jahren.

Ende 2012 waren erstmals Fastfood-Angestellte in New York auf die Strasse gegangen, um gegen die Arbeitsverhältnisse zu protestieren. In den USA bekommen die meisten Beschäftigten in der Branche derzeit den Mindestlohn von 7,25 Dollar pro Stunde. Sie verlangen mindestens 15 Dollar. Die Streiks weiteten sich aus, Ende 2013 waren Fastfood-Angestellte in 200 US-amerikanischen Städten in den Ausstand getreten.

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