Noch vor der Bekanntgabe offizieller Wahlergebnisse hat sich die gemässigte Palästinenserorganisation Fatah am Sonntag zur Siegerin bei den Gemeindewahlen im Westjordanland erklärt.
Ein Fatah-Sprecher sagte, Listen seiner Organisation sowie der Fatah nahestehende Listen hätten nach inoffiziellen Ergebnissen eine Mehrheit der Sitze in den Gemeinden des Westjordanlands erzielt. Es waren die ersten Kommunalwahlen seit sieben Jahren.
Nach Angaben des Leiters der Wahlkommission, Hanna Nasser, lag die Wahlbeteiligung bei 54,8 Prozent der gut 500’000 Wahlberechtigten im israelisch besetzten Westjordanland. Gewählt wurde allerdings zunächst nur in 94 der insgesamt 353 Gemeinden.
Fatah-Anhänger feierten am Sonntagmorgen bereits ausgelassen auf den Strassen und fuhren mit hupenden Autos durch Städte und Dörfer. An einigen Orten kam es zu Zusammenstössen mit Anhängern anderer Listen, vor allem in Dschenin im nördlichen Teil des Westjordanlands. Dabei wurden einige Menschen verletzt.