Lucien Favre bleibt Borussia Mönchengladbach treu. Der 54-jährige Romand verlängert seinen Vertrag beim Bundesligisten vorzeitig bis 2015.
Bis 2013 wäre der umworbene und in Deutschland hochgelobte Schweizer Trainer ohnehin an die Westfalen gebunden gewesen. Manager Max Eberl hatte schon kurz nach dem Jahreswechsel öffentlich erklärt, er wolle die Zusammenarbeit mit Favre so rasch wie möglich ausdehnen. Eberl musste sich allerdings lange gedulden, bis der Schweizer die von ihm forcierte langfristige Partnerschaft bejahte.
Erst im Verlaufe des Dienstags kam es zur endgültigen Einigung mit dem Chef-Trainer. Die Klubspitze nahm den positiven Entscheid ihres leitenden Angestellten höchst erfreut auf. Nachdem durchsickerte, dass sich das französische Schwergewicht Olympique Marseille während Tagen ernsthaft und konkret um Favre bemüht hatte, kam auch in der Geschäftsstelle im Borussia-Park eine gewisse Nervosität auf.
Favre geniesst in Frankreich einen erstklassigen Ruf. Und sein Renommee ist selbstredend auch in Deutschland mittlerweile brillant. Die Konkurrenz bewunderte in der vergangenen den mitreissenden Offensiv-Stil der Gladbacher – die Beobachter schwärmten gar von der „Borussia Barcelona“. Favre wurde in einer Umfrage des „Kicker“-Fachmagazins zum Trainer-Aufsteiger des Jahres gewählt. Für die Borussia ist seine Unterschrift kursweisend. Favre hat den zuletzt zunehmend exzessiveren Spekulationen am Anfang der Vorbereitung im richtigen Moment ein Ende gesetzt.