Josip Drmics wichtigste Tor-Doublette im Nationalteam könnte auch seinen derzeit ungenügenden Status in Mönchengladbach verbessern. Klubcoach Lucien Favre hat die positiven SFV-Inputs registriert.
Im Sommer entkam er der Sackgasse in Leverkusen auf elegante Weise – mit einem Transfer nach Mönchengladbach. Den Wechsel zur Borussia verband Drmic mit der Hoffnung, nach einem frustrierenden Jahr als Bayer-Reservist in der Bundesliga wieder Fuss zu fassen.
Doch inzwischen ist der 10-Millionen-Mann nahezu wieder gleich weit entfernt von der Startelf wie beim Ex-Verein. Für das 0:4 in Dortmund bezahlte er einen noch höheren Preis als die übrigen Blossgestellten. Der 23-Jährige verlor nicht nur seine erste Partie mit den Fohlen, sondern auch seinen Platz in der Mannschaft.
Deshalb sind die positiven Schlagzeilen momentan wohl für keinen Schweizer Stürmer hilfreicher. Lucien Favre verfolgte den spektakulären Schweizer Umschwung an seinem Waadtländer Wohnsitz Saint-Barthélemy: «Ich habe mich für Josip gefreut. Die Tore werden ihm guttun und sein Selbstvertrauen vergrössern.»
Drmic habe ausgespielt, was einen Stürmer auf seinem Level auszeichne: «Der Abschluss ist seine Qualität.» Favre hofft, dass er nun auch im Vereinsalltag zur Formstärke seiner besten Nürnberger Tage zurückfinde. Ein paar Indizien hat der Gladbacher Coach ausgemacht.
«Er arbeitet hart an sich und leistet nach den Trainings Sonderschichten, um die nötigen Fortschritte zu erzielen», erklärt der Stratege des Champions-League-Teilnehmers gegenüber der Sportinformation. Ein Drmic mit der Schubkraft wie gegen die Slowenen käme der taumelnden Borussia nach dem schlechtesten Start der Klubgeschichte zupass.