Der Mitherausgeber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», Frank Schirrmacher, ist tot. Der Publizist und Buchautor erlag am Donnerstag in Frankfurt überraschend einem Herzinfarkt, wie ein Verlagssprecher mitteilte. Schirrmacher wurde 54 Jahre alt.
Schirrmacher war seit 1994 einer der Herausgeber der «FAZ». Er gehörte zu den renommiertesten Journalisten Deutschlands und machte sich auch mit zahlreichen Büchern einen Namen.
Der 1959 in Wiesbaden geborene Schirrmacher kam 1985 als Feuilleton-Redakteur zur «FAZ». Bevor er Herausgeber wurde, leitete er von 1989 bis 1993 die Redaktion Literatur und literarisches Leben.
Zu seinen bekanntesten Büchern zählen «Das Methusalem-Komplott» aus dem Jahr 2004 und zuletzt «Ego», das im vergangenen Jahr erschien. Schirrmacher regte immer wieder gesellschaftliche Debatten an und wurde für sein Wirken mehrfach ausgezeichnet.
«Mit einem feinen Gespür für Zukunftsthemen und einer grossen Gabe zur immer inhaltlich fundierten Zuspitzung ausgestattet, machte er die Zeitung früh zum Meinungsführer bei Fragen der gesellschaftlichen Bedeutung der Gentechnik, des demographischen Wandels und der digitalen Welt», würdigte ihn die «FAZ» auf ihrer Internetseite.