Die amerikanische Ermittlungsbehörde FBI ist Vorwürfen des Hacker-Kollektivs Antisec entgegengetreten, man habe im grossen Massstab Daten von Mobilfunknutzern gesammelt. Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass ein FBI-Laptop geknackt worden sei.
Die Bundespolizei dementierte ausserdem, diese Daten „gesucht oder erhalten zu haben“. Im Kurzmitteilungsdienst Twitter bezeichnete die Medienestelle des FBI die Vorwürfe als „völlig falsch“.
Antisec hatte am Dienstag im Internet einen Auszug einer grossen Datei veröffentlicht, in der sich insgesamt mehr als zwölf Millionen Seriennummern von Geräten mit dem Apple-Betriebssystem iOS – also iPhone, iPad und iPod touch – befinden sollen.
In den Datensätzen stehen auch die Gerätenamen (beispielsweise „Max Mustermanns iPhone“) sowie die Gerätetypen (beispielsweise „iPad“). Die Datei mit dem Namen „NCFTA_iOS_devices_intel.csv“ habe man vom Laptop eines FBI-Mitarbeiters erbeutet, der im Regional Cyber Action Team in New York arbeite.
NCFTA ist die Abkürzung für die Non-Profit-Organisation National Cyber-Forensics & Training Alliance, hinter der unter anderem das FBI, universitäre Computersicherheits-Organisationen (CERT) sowie Partner aus der Industrie stehen. Die Echtheit der Daten konnte von neutraler Seite nicht bestätigt werden.
Die Medienstelle des FBI erklärte, man habe von den Berichte erfahren, wonach ein FBI-Laptop „kompromittiert“ und vertrauliche Daten mit den Apple-Seriennummern veröffentlicht worden seien.
„Zu diesem Zeitpunkt gibt es keinen Anhaltspunkt dafür, dass ein FBI-Laptop kompromittiert wurde“, hiess es jedoch. Auf Twitter dementierte das FBI zudem, die Datei jemals besessen zu haben.