Der FC Basel läuft Gefahr, die dritte Champions-League-Teilnahme in Serie zu verspielen. Er verliert das Playoff-Hinspiel gegen den rumänischen Meister Cluj 1:2.
Beide Treffer für Cluj schoss der französisch-senegalesische Doppelbürger Modou Sougou. Innerhalb von fünf Minuten sorgte der auffälligste Spieler der Gäste mit einer Doublette für die Wende. In der 85. traf Sougou zudem noch den Pfosten und vergab in der 95. das 3:1. Der Umschwung war nach der ersten Halbzeit nicht zu erwarten gewesen. Der FCB wusste während einer Stunde durchaus zu gefallen, war das klar dominantere Team und hätte höher als nur 1:0 führen müssen.
Die erste Niederlage in einem Qualifikationsspiel für einen internationalen Wettbewerb nach 24 Partien (seit 2006) stellt den FCB am kommenden Mittwoch im Rückspiel in Rumänien (20.45 Uhr) mit dem Rücken an die Wand. Er muss dort, wo er in der Gruppenphase 2010/11 1:2 verloren hat, mit zwei Treffern Unterschied gewinnen. Dann würde er doch noch in die Gruppenphase vorstossen. Ein 2:1 würde das Team von Heiko Vogel zumindest in die Verlängerung retten.
Strellers Akrobatik
Basel musste sich nach starkem Start sprichwörtlich bis kurz vor der Pause erdulden, ehe der einseitige Spielverlauf auch auf der Anzeigetafel angezeigt wurde. Das hoch verdiente 1:0 war ein Husarenstück des Captains. Marco Streller legte sich in der 44. Minute nach Corner und folgendem Rebound quer in die Luft und hämmerte den Ball volley ins Tor. Streller war an vielen guten Szenen beteiligt. Nach 78 Sekunden hätte er einen Penalty zugesprochen bekommen müssen. Der Bodycheck von Rada wäre im Eishockey korrekt gewesen, nicht aber im Fussball. In der 15. Minute setzte Streller einen Kopfball knapp daneben, selbiges musste auch Valentin Stocker (30.) zur Kentnnis nehmen. Die beste Möglichkeit vor Strellers 1:0 hatte David Degen solo vor dem rumänischen Keeper (23.) vergeben.
Doublette von Sougou
Die mit diversen südländischen Spielern gespickte Mannschaft von Cluj erhöhte nach einer guten Stunde die Kadenz vehement. Und sie profitierte vor allem von der Anfälligkeit der Basler Verteidigung auf Fehler. Innerhalb von fünf Minuten kam der rumänische Champion durch Sougou zur Wende. In der 66. entwischte der Afrikaner nach einem Steilpass zwischen Dragovic und Park und erzielte das 1:1. Keine 360 Sekunden später – nach Stellungsfehler von Park – traf Clujs schneller Mittelfeldspieler aus spitzem Winkel scharf in die hohe Ecke.
Basel – Cluj 1:2 (1:0)
St. Jakob-Park. – 16’651 Zuschauer. – SR Eriksson (Sd). – Tore: 44. Streller 1:0. 66. Sougou 1:1. 71. Sougou 1:2.
Basel: Sommer; Steinhöfer, Sauro (86. Kovac), Dragovic, Park; Diaz, Cabral; David Degen (72. Fabian Frei), Salah, Stocker (80. Alex Frei); Streller.
Cluj: Felgueiras; Pinto, Cadu, Rada, Camora; Saré; Rafael Bastos, Godemèche (67. Muresan), Sougou, Rui Pedro (72. Nicoara); Kapetanos (50. Ronny).
Bemekungen: Basel ohne Yapi (verletzt). Cluj ohne Deac (verletzt). 85. Pfostenschuss von Sougou. Verwarnungen: 45. Kapetanos (Unsportlichkeit). 46. Stocker (im Rückspiel gesperrt). 51. Degen (beide Foul). 54. Felgueiras (Reklamieren). 55. Rafael Bastos. 91. Steinhöfer. 91. Frei. Saré (alle Unsportlichkeit).
Weitere Hinspiel-Resultate:
Borussia Mönchengladbach – Dynamo Kiew 1:3 (1:2). Bemerkung: Mönchengladbach mit Granit Xhaka, Dynamo Kiew ab 92. mit Admir Mehmedi.
Spartak Moskau – Fenerbahçe Istanbul 2:1 (0:0). FC Kopenhagen – Lille 1:0 (1:0). Helsingborg (Sd) – Celtic Glasgow 0:2 (0:1).