Basel wahrt die Chance, in der Europa League zu überwintern. Das Team von Murat Yakin bezwingt Videoton Szekesfeher 1:0 und verkürzt den Rückstand auf die zweitklassierten Ungarn auf einen Punkt.
Die Zuschauer im St.-Jakob-Park mussten sich lange gedulden, bis dem FCB der entscheidende Treffer gelang. In der 80. Minute setzte sich der eingewechselte Ägypter Mohamed Salah gut durch, lancierte Marco Streller mit einem Pass in die Tiefe, worauf der Basler Topskorer den starken Gäste-Keeper Mladen Bozovic aus rund 15 Metern per Aussenrist bezwang.
Die Basler hatten das Spiel weitgehend im Griff, Goalie Yann Sommer erlebte einen geruhsamen Abend. Die Taktik der Ungarn bestand einzig darin, die Räume eng zu machen und auf einen Fehler des Schweizer Meisters zu hoffen. Dass sie in erster Linie auf ein 0:0 aus waren, verdeutlicht die Tatsache, dass der serbische Stürmer Nemanja Nikolic, der die letzten fünf Tore für Videoton erzielt hatte, bis zur 70. Minute auf der Bank sass. Lange ging der Plan der Osteuropäer auf.
Dabei hätte Alex Frei in der 9. Minute früh für eine Beruhigung der Nerven sorgen können, doch scheiterte er mit seinem Kopfball an Bozovic. Auch in der 32. Minute behielt der montenegrinische Nationaltorhüter gegen ein Schuss von Frei aus kurzer Distanz die Oberhand. Dazwischen (23.) hatte Bozovic einen Kopfball von Marco Streller, der nach einer punktgenauen Flanke von Markus Steinhöfer aus fünf Metern freistehend zum Abschluss gekommen war, mit einem sensationellen Reflex zu Nichte gemacht. Bei sämtlichen drei Topchancen war den Baslern Stürmern nicht viel vorzuwerfen.
Die Leistung der Basler in der ersten Halbzeit war mehr als solid. Sie setzten die Vorgaben von Trainer Murat Yakin, der „Geduld, Vorsicht und Konzentration“ gefordert hatte, gut um, alleine das Tor fehlte. Der Schweizer Meister versuchte den ungarischen Riegel immer wieder über aussen zu knacken, was das richtige Rezept war, aber es fehlte lange an der nötigen Effizienz und auch etwas am Glück. Nach der Pause waren die Aktionen der Basler zwar weniger zwingend, doch klappte es in der 80. Minute endlich mit dem längst fälligen Treffer. Damit beendete der FCB im Europacup eine Serie von sechs sieglosen Partien. Einziger Wermutstropfen war die Gelbe Karte gegen Streller für Reklamieren. Damit ist der Captain am 22. November im Heimspiel gegen Sporting Lissabon gesperrt.
Basel – Videoton Szekesfehervar 1:0 (0:0)
St.-Jakob-Park. – 12’743 Zuschauer. – SR Aranowski (Ukr). – Tor: 80. Streller (Salah) 1:0.
Basel: Sommer; Philipp Degen, Schär, Dragovic, Steinhöfer; David Degen (91. Zoua), Diaz (75. Fabian Frei), Cabral, Stocker; Streller, Alex Frei (66. Salah).
Videoton: Bozovic; Brachi, Caneira, Vinicius, Szolnoki; Renato Neto, Mitrovic; Gyurcso (83. Walter), Sandor (90. Kovacs), Filipe Oliveira; Torghelle (69. Nikolic).
Bemerkungen: Basel ohne Ajeti, Jevtic und Voser, Videoton ohne Stopira (alle verletzt). Verwarnungen: 35. Filipe Oliveira (Reklamieren). 51. David Degen (Reklamieren). 67. Streller (Reklamieren/gegen Sporting gesperrt).
Weitere Resultat der Gruppe G: Sporting Lissabon – Genk 1:1 (0:0). – Tore: 64. Van Wolfswinkel 1:0. 91. Plet 1:1. Bemerkungen: Sporting ohne Fernandes (Ersatz). 59. Gelb-Rote Karte gegen Schaars wegen Foulspiels.
Rangliste: 1. Genk 8. 2. Videoton Szekesfehervar 6. 3. Basel 5. 4. Sporting Lissabon 2.