FC Luzern stimuliert Wirtschaft mit 27 Mio. Franken und 220 Jobs

Die Profimannschaft des FC Luzern hat in der Saison 2011/12 schweizweit rund 27 Mio. Franken an Wertschöpfung generiert und Arbeit für 220 Vollzeitstellen geschaffen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Hochschule Luzern.

Der FC Luzern erreichte die wirtschaftliche Bedeutung eines mittelgrossen KMU-Betriebs (Archiv) (Bild: sda)

Die Profimannschaft des FC Luzern hat in der Saison 2011/12 schweizweit rund 27 Mio. Franken an Wertschöpfung generiert und Arbeit für 220 Vollzeitstellen geschaffen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Hochschule Luzern.

Der Super-League-Club erreiche damit die wirtschaftliche Bedeutung eines mittelgrossen KMU-Betriebs, heisst es in der am Mittwoch in Luzern vorgestellten Studie.

Davon profitierten vor allem das Personal des Clubs, die Zulieferer, die Hotellerie und Gastronomie, der Detailhandel sowie die Transportbranche. So seien in der Saison 2011/12 im Zusammenhang mit Fussballspielen auf der Luzerner Allmend rund 10’000 Hotelübernachtungen gebucht worden.

80 Prozent der Wertschöpfung – 22 Mio. Franken – generiert der Fussballclub durch Löhne für Spieler, Trainer und Personal, Abschreibungen und Steuern. 12 Prozent entfallen auf Bahn- und Busbetriebe, die Fans ins Station transportieren, oder den Verpflegungsbetrieb im Stadion.

6 Prozent erbringen die Spielbesucher ausserhalb des Stadions durch Verpflegung oder Übernachtung. 3 Prozent tragen staatliche Akteure wie die Polizei für Sicherheitsdienste oder die Stadtgärtnerei für die Rasenpflege bei.

Leistungen der Clubs mehr beachten

Die Studie zur volkswirtschaftlichen Leistung des FC Luzern wurde von der Hochschule angestossen. Es werde viel über Ausschreitungen und Sicherheitskosten bei Fussballspielen diskutiert aber wenig darüber, was die Leistungen der Clubs sei, sagte Projektkoordinator Jürg Krummenacher der Hochschule Luzern.

Der Kanton Luzern wendet gemäss Angaben der Regierung im Parlament pro Jahr rund 1,3 Mio. Franken für die Gewährleistung der Sicherheit rund um die Spiele auf der Luzerner Allmend auf.

Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, sagte, dass der Verband die Bedeutung von Fussballclubs bisher nie mit Zahlen habe belegen können. Die Messmethode der Luzerner Studie solle nun auch auf andere Clubs angewendet werden.

Für die Studie wurden 17 Heimspiele des FC Luzern in der Saison 2011/12 untersucht. Die ökonomische Bedeutung eines Clubs hänge stark vom Tabellenplatz ab und davon, ob er auch internationale Spiele wie in der Champions League bestreite, sagte der sozioökonomische Forscher Heinz Rütter vom Beratungsbüro Rütter+Partner.

Der FC Luzern landete am Schluss der Saison 2011/12 auf dem zweiten Tabellenrang.

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