FCB bleibt Lieblingsgegner der Grasshoppers

Nach dem bisherigen Saison-Tiefpunkt beim 0:1 daheim gegen Neuling Vaduz zeigen die Grasshoppers eine bemerkenswerte Reaktion. Sie schlagen ebenfalls zuhause Serienmeister Basel 3:1.

Hoper Michael Dingsdag (l.) im Zweikampf mit Basels Shkelzen Gashi (Bild: SI)

Nach dem bisherigen Saison-Tiefpunkt beim 0:1 daheim gegen Neuling Vaduz zeigen die Grasshoppers eine bemerkenswerte Reaktion. Sie schlagen ebenfalls zuhause Serienmeister Basel 3:1.

Der FCB ist und bleibt paradoxerweise der Lieblingsgegner der Grasshoppers – und in diesem Fall sogar ein Aufbaugegner nach einer schwierigen Phase, nicht zuletzt mit den Wirren um Veroljub Salatic. Die Zürcher haben nunmehr sieben Spiele nacheinander gegen Basel nicht verloren. Alle andern Super-League-Klubs können von einer derartigen Serie nur träumen.

Die Geschichte des Rivalen-Derbys wurde vor allem in der ersten Halbzeit geschrieben. Nach 12 Minuten nutzten die Zürcher den ersten nennenswerten Angriff des Spiels überhaupt zum 1:0. Fabian Schär liess sich von Munas Dabbur übertölpeln. Ngamukol nutzte hierauf ohne Schwierigkeiten die mustergültige Vorbereitung des Israeli. Auch Basels Ausgleich nach 39 Minuten gehörte mindestens zur Hälfte dem Assistenten: Mathias Delgado zirkelte eine Vorlage zentimetergenau auf den Torschützen Luca Zuffi, der GC-Goalie Daniel Davari aus kurzer Distanz keine Chance liess. Unmittelbar vor der Pause schlug Michael Dingsdag eine Freistoss-Vorlage in den Strafraum. Munas Dabbur irritierte und erwischte den Basel Torhüter Tomas Vaclik mit einem angedeuteten Kopfball.

Nach der Pause brachte Basel trotz des Rückstandes weniger zustande, als man hätte erwarten können – was indessen auch an der guten Defensivarbeit der Zürcher lag. Für die gefährlichste Szene vor dem Zürcher Tor sorgte Stéphane Grichting nach 47 Minuten. Der Routinier wollte knapp vor dem Tor eine Hereingabe wegschlagen und traf, etwas ungeschickt, den eigenen Pfosten.

Die Entscheidung fiel, als die Basler Mitte der zweiten Halbzeit ein wenig mehr Risiken eingingen. Mit einem perfekten Steilpass lancierte Yoric Ravet nach 72 Minuten Dabbur, der erneut als Vorbereiter auftrat. Michael Lang musste den Ball nur noch ins offene Tor schieben. Der Internationale traf den holpernden Ball nicht richtig und hätte das Tor auf der rechten Seite beinahe noch verfehlt.

Beim FC Basel könnte sich für die nächsten Wochen ein Konflikt zwischen Trainer Paulo Sousa und Fabian Schär abzeichnen. Der Trainer wechselte den Verteidiger ohne ersichtliche Notwendigkeit schon nach 36. Minuten aus. Schär ist als zeitweise brillierender und torgefährlicher Offensivverteidiger bekannt, der aber hin und wieder seine defensiven Aufgaben vernachlässigt. So war es auch unmittelbar vor dem 1:0 für GC, als Schär seinen Gegenspieler Munas Dabbur auf eine Weise ziehen liess, wie es einem Abwehrspieler von internationalem Format nicht passieren dürfte. Dennoch zeigte sich der Ostschweizer nach der Auswechslung ungehalten.

Grasshoppers – Basel 3:1 (2:1)

7700 Zuschauer. – SR Amhof. – Tore: 12. Ngamukol (Dabbur) 1:0. 39. Zuffi (Delgado) 1:1. 45. Dingsdag (Freistoss) 2:1. 72. Lang (Dabbur) 3:1.

Grasshoppers: Davari; Lang, Gülen, Grichting, Pavlovic; Ravet, Abrashi, Dingsdag (89. Sinkala), Caio (63. Ben Khalifa); Ngamukol, Dabbur (93. Hossmann).

Basel: Vaclik; Schär (36. Diaz), Xhaka, Samuel; Callà, Frei, Safari; Delgado, Zuffi, Gashi (62. Gonzalez); Sio (62. Streller).

Bemerkungen: Grasshoppers ohne Salatic (angeschlagen/nicht im Aufgebot) und Bauer (verletzt). Basel ohne Degen, Ivanov (beide verletzt) und Serey Die (angeschlagen). 47. Abwehr von Grichting an den eigenen Pfosten. 77. Kopfball von Streller an die Latte. Gelb-rote Karte: 82. Callà (2. Verwarnungen/Foul). Verwarnungen: 35. Safari (Foul/Reklamieren), 38. Diaz (Reklamieren), 74. Delgado (Unsportlichkeit), 80. Callà (Foul).

Weiteres Resultat: Aarau – Thun 2:1 (1:0).

Rangliste: 1. Basel 8/18. 2. Zürich 7/16. 3. Thun 8/13. 4. Aarau 8/10. 5. Young Boys 7/9. 6. Sion 7/8. 7. St. Gallen 7/8. 8. Grasshoppers 8/8. 9. Luzern 7/5. 10. Vaduz 7/5.

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