FCB und FCZ suchen den Befreiungsschlag

In der Super League kommt es zum Krisenduell zwischen Zürich und Basel. Die beiden Traditionsvereine hinken in dieser Saison den Erwartungen weit hinterher. Leader GC gastiert bei Servette.

Sinnbild für Basels Gemütszustand: Alex Frei. (Bild: Si)

In der Super League kommt es zum Krisenduell zwischen Zürich und Basel. Die beiden Traditionsvereine hinken in dieser Saison den Erwartungen weit hinterher. Leader GC gastiert bei Servette.

Das Duell zwischen Zürich und Basel war im letzten Jahrzehnt der Klassiker schlechthin in der Super League. Die letzten neun Meistertitel teilten sich der FCB (6) und der FCZ (3) unter sich auf. Diese Serie könnte in dieser Saison reissen. Nach gut einem Drittel des Pensums liegt Titelverteidiger Basel bereits elf Punkte hinter den Grasshoppers zurück. Noch schwächer ist der FCZ in die Saison gestartet. Mit 14 Punkten rangieren die Zürcher in der Tabelle im Niemandsland.

Die Negativserie beim FCB ist teilweise hausgemacht. Der Trainerwechsel von Heiko Vogel zu Murat Yakin stiess im Umfeld der Bebbi auf Unverständnis und war für viele FCB-Supporter keineswegs zwingend. Zumal die Führung nur bedingt die wahren Gründe für die Entlassung von Heiko Vogel preisgab. Der Neustart unter dem früheren FCB-Professional Murat Yakin misslang gründlich. Nach einem schwachen Aufritt gegen Luzern (0:1) zog man auch in der Europa League gegen Szekesfehervar den Kürzeren (1:2). Gegen den FCZ stehen Yakin und Co. bereits gehörig unter Zugzwang.

YB’s Suche nach der Konstanz

Ihren Ansprüchen bislang ebenfalls nicht gerecht geworden sind auch die Young Boys, liegen sie doch bereits 15 Punkte hinter Leader GC zurück. In der Europa League gegen Udinese hatten die Berner am Donnerstag für einmal ihr grosses Potenzial abrufen können. Mit dem 3:1-Sieg sendeten die zuletzt arg gebeutelten Berner ein starkes Signal aus. „Wieso spielen wir nicht immer so?“, fragten sich auch Trainer Martin Rueda und sein Abwehr-Chef Alain Nef nach der Partie. Die beiden hoffen, dass YB die Leistung nun auch in der Meisterschaft zuhause gegen Luzern bestätigen kann und endlich zu Konstanz findet.

Ebenfalls nicht zur Ruhe kommt der FC Luzern – trotz des Sieges am vergangenen Sonntag gegen Basel. Nach dem sportlichen Fehlstart, den undifferenzierten Äusserungen von Investor Bernhard Alpstaeg und den Wirren um die Auflösung des nach sechs Runden entlassen Murat Yakin sorgte in dieser Woche ein Zwischenfall im Training für Unruhe. Der Stürmer Dimitar Rangelov hatte Jérôme Thiesson mit einem Kopfstoss niedergestreckt und wurde vorübergehend für einen Tag vom Trainingsbetrieb suspendiert.

GC gastiert beim Schlusslicht

Auf die Grasshoppers und St. Gallen, die beiden Überraschungsteams dieser Saison, warten lösbare Aufgaben. Der Tabellenführer aus Zürich gastiert bei Servette, das auch nach 13 Runden noch immer auf den ersten Saisonsieg wartet. Trainer Uli Forte spricht von einer „Reifeprüfung“, welche seine Mannschaft zu bestehen habe. Die Zahlen der Hoppers sind eindrücklich: neun Spiele in Folge gewonnen, seit zwölf Spielen ungeschlagen. „Momentan passt alles – auf allen Ebenen“, so Forte.

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