Der FC Luzern hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Er verlor zuhause gegen GC nach einer pitoyablen Leistung 0:2 und bleibt in der neuen Saison auch nach sechs Spielen ohne Sieg.
Steven Zuber schon nach vier Minuten mit einem Traumtor aus mehr als 20 Metern sowie Amir Abrashi nach einem Konter und dem Zuspiel von Nassim Ben Khalifa eine Viertelstunde vor dem Ende sorgten für die Tore der Grasshoppers.
Die Art und Weise wie GC in der 4. Minute zum ersten Tor kam, sollte symptomatisch sein für das Spiel der Luzerner. Im Mittefeld liessen sie zunächst Hajrovic zu viel Platz, dann verteidigte Luqmon gegen Zuber viel zu passiv und beim sehenswerten Schuss des GC-Spielers zeigte Luzerns Keeper David Zibung keine Reaktion.
Den miserablen Start konnte Luzern nie mehr korrigieren. Die ersten 45 Minuten waren die schlechteste Halbzeit der Innerschweizer in dieser ohnehin schon schwachen Saisonstartphase. Danach wurde es nur für kurze Zeit besser. Wenigstens das Engagement war den Luzerner nach der Pause nicht abzusprechen, aber zu Chancen kamen sie trotzdem nicht.
Der FCL war den Zürchern in jeder Hinsicht unterlegen. Das Publikum goutierte das nicht: In der Schlussphase waren die „Yakin raus!“-Rufe deutlich zu hören. Luzern hat noch keinen Sieg erreicht und nun schon im vierten Heimspiel in Folge enttäuscht. Nun werden die nächsten anderthalb Wochen für Luzern und Trainer Yakin enorm wichtig. In den Europa-League-Playoffs geht es gegen Racing Genk (Be) um den Einzug in die Gruppenphase. Dazwischen steht das Auswärtsspiel gegen Servette auf dem Programm. Gegen die andere Mannschaft der Super League, die noch ohne Erfolg dasteht.
GC überzeugte auf dem Weg zum fünften Spiel ohne Niederlage mit einem souveränen Auftritt. Nach dem frühen Führungstor spielte das Team druckvoll weiter und hätte aufgrund der Chancen von Toko (11.) und Ben Khalifa (17.) zur Pause höher führen müssen. In den zweiten 45 Minuten trat GC sehr effizient auf und nützte die erste Konterchance zum entscheidenden 2:0. Mit der Führung im Rücken und bei Temperaturen von weit über 30 Grad tat das Team von Uli Forte nicht mehr als nötig, geriet dabei gegen den schwachen Gegner aber nie in Bedrängnis.
Luzern – Grasshoppers 0:2 (0:1)
Swissporarena. – 11’083 Zuschauer. – SR Gremaud. – Tore: 4. Zuber 0:1. 79. Abrashi (Toko) 0:2.
Luzern: Zibung; Luqmon, Stahel (74. Renggli), Puljic, Ruiz; Gygax (46. Hyka), Wiss (67. Winter), Muntwiler, Claudio Lustenberger; Lezcano, Rangelov.
Grasshoppers: Bürki; Lang, Vilotic, Grichting, Pavlovic; Salatic; Hajrovic (71. Taulant Xhaka), Abrashi (80. Frank Feltscher), Toko, Zuber; Ben Khalifa (84. Paiva).
Bemerkungen: Luzern ohne Hochstrasser, Sarr und Sorgic (alle verletzt), Grasshoppers ohne Gashi (verletzt). Verwarnungen: 56. Zuber (Unsportlichkeit). 66. Ben Khalifa (Foul). 91. Bürki (Unsportlichkeit).