Der FC Zürich erreicht im dritten Gruppenspiel der Europa League bei Steaua Bukarest ein 1:1. Der Challenge-Ligist wahrt damit seine Chancen, europäisch zu überwintern.
Die Zürcher zeigten wie schon gegen Villarreal (1:2) und Osmanlispor (2:1) eine gute Leistung, drohten wegen einer mangelhaften Chancenverwertung aber auch ihr zweites Auswärtsspiel zu verlieren. Fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit verhinderte Moussa Koné Schlimmeres. Der 19-jährige Senegalese, der im Sturm überraschend den Vorzug vor Dzengis Cavusevic erhalten hatte, verwertete eine Flanke des erst in der 78. Minute eingewechselten Slowenen. Davor waren die Gastgeber nach einer guten Stunde etwas schmeichelhaft in Führung gegangen.
Nach dem unrühmlichen Abstieg aus der Super League in der letzten Saison sorgte das Team von Uli Forte auch im dritten europäischen Auftritt für positive Schlagzeilen. Im spärlich gefüllten Bukarester Nationalstadion hatte der Challenge-League-Leader zunächst aber Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein. In der 3. Minute führte ein Konter zu einer Grosschance für die Gastgeber, und nach einer Viertelstunde schlenzte Adrian Popa, Steauas Bester, den Ball aus rund 20 Metern an den Aussenpfosten.
Danach aber übernahm der FCZ über eine längere Phase das Spieldiktat. Vor allem Koné hatte den Führungstreffer mehrmals auf dem Fuss. Nach knapp 20 Minuten zielte er nach einer Kopfball-Weitergabe von Alain Nef aus nächster Nähe genau auf Steauas Keeper Florin Nita. Kurz danach fehlte ihm nach einem erfolgreichen Dribbling aus spitzen Winkel mit dem schwächeren linken Fuss die nötige Schusskraft.
Steaua blieb über weite Strecken blass, kam dem Führungstreffer dank Popa, der unmittelbar nach der Pause aus spitzem Winkel auch noch einen Lattentreffer verzeichnete, aber dennoch einige Male nahe. Auch nachdem Steauas Mittelstürmer Bojan Golubovic die Gastgeber in der 62. Minute in Führung gebracht hatte, liessen die Zürcher nicht locker. Der späte Ausgleich war der verdiente Lohn.
Nach Halbzeit der Gruppenphase belegt der Schweizer Cupsieger in der Gruppe L den guten 2. Platz. Kann er die Pace halten, sind die Zürcher Hoffnungen auf den Einzug in die Sechzehntelfinals auch nach dem 3. November und dem vierten Spiel mehr als berechtigt. In diesem kommt es im Letzigrund zur Neuauflage gegen Steaua.
Telegramm:
Steaua Bukarest – Zürich 1:1 (0:0)
SR Bognar (HUN). – Tore: 63. Golubovic (Popa) 1:0. 86. Koné (Cavusevic) 1:1.
Steaua Bukarest: Nita; Popescu, Tamas, Tosca, Momcilovic; Bourceanu, Muniru (83. Jakolis); Popa, Boldrin, William; Golubovic (80. Tudorie).
Zürich: Vanins; Brunner (84. Marchesano), Nef, Kecojevic, Voser; Yapi, Sarr (78. Cavusevic); Winter (73. Schönbächler), Buff, Rodriguez; Koné.
Bemerkungen: FCZ ohne Sadiku, Bangura, Brecher (verletzt), Kleiber und Kukeli (rekonvaleszent). Steaua ohne Enache (gesperrt), Pintilii, Moke, Filip und Tanase (verletzt). 16. Schuss von Popa an den Aussenpfosten. 47. Schuss von Popa auf die Latte. Verwarnungen: 62. Brunner (Foul). 89. Voser (Foul). 95. Rodriguez (Foul).
Rangliste: 1. Villarreal 3/5 (5:4). 2. Zürich 3/4 (4:4). 3. Osmanlispor Ankara 3/4 (5:4). 4. Steaua Bukarest 3/2 (2:4).